Biosphärenpark Wienerwald
Der Biosphärenpark Wienerwald wurde 2005 von der UNESCO in die weltweite Liste der Biosphärenparke aufgenommen. Er liegt in 51 niederösterreichischen Gemeinden und 7 Wiener Bezirken.
Short Facts
Größe: 105.645 ha
Schutzgebietsstatus: Biosphärenpark
Bezirke: Baden, St. Pölten-Land, Mödling, Tulln, Lilienfeld, Anteil an mehreren Bezirken Wiens
Highlight: Modellregion für Nachhaltige Entwicklung
Kontakt
Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH
Norbertinumstraße 9, 3013 Tullnerbach
+43 2233 54 187
office@bpww.at
www.bpww.at
Der Biosphärenpark ist eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung, mit dem Ziel, den Schutz der biologischen Vielfalt, das Streben nach wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und die Erhaltung kultureller Werte miteinander nachhaltig umzusetzen. Typisch für den Biosphärenpark Wienerwald ist neben dem sehr großen zusammenhängenden Waldgebiet rund um die als Naturschutzgebiete geschützten Kernzonen, die große landschaftliche Vielfalt. Neben Waldflächen und Wasserläufen sind durch die landschaftliche Nutzung auch zahlreiche Wiesen, Weiden, Weingärten und Äcker vorhanden. Im Biosphärenpark gibt es zahlreiche verschiedene Wiesentypen, die vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten. So findet man im Trockenrasen Kuhschelle, Frühlingsadonis und das Ziesel. Auf den feuchten Pfeifengraswiesen wachsen Sibirische Schwertlilie und Lungenenzian.
Insgesamt wohnen in der Region des Biosphärenpark Wienerwald rund 815.000 Menschen. Es gilt die Einzigartigkeit des Naturjuwels für die Kinder zu erhalten und einen Weg zu finden in dem Menschen und Natur voneinander profitieren. Das Besondere am Biosphärenpark Wienerwald ist seine Lage am Rande einer Millionenstadt und die Vielfalt von Natur, Kultur und nachhaltiger Bewirtschaftung. Ziel ist der Schutz von Lebensräumen und Arten und die gleichzeitige Entwicklung der Region zu einer Lebensregion für verantwortungsvolles Wirtschaft und Handeln.
Um dies schaffen zu können, wurde die Region in Zonen eingeteilt: erhaltens- und schützenswerte Offenlandbereiche in der Kulturlandschaft, wie Wiesen, Weingärten und Weiden, aber auch Gewässer, sind als Pflegezonen ausgewiesen. Hier wird durch das Setzen gezielter Maßnahmen der Lebensraum weiterhin verbessert. Die ausgewiesenen Kernzonen werden nicht forstwirtschaftlich genutzt, hier hat die Natur Vorrang. Eingriffe werden lediglich vorgenommen, wenn es um den Schutz der erholungssuchenden Menschen geht. Siedlungen, Industriegebiete, viele landwirtschaftliche Flächen und Wirtschaftswald sind als Entwicklungszone definiert. Sie ist Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum. Hier werden umwelt- und sozialverträglicher Tourismus, Freizeitnutzung (Wanderwege, Mountainbike-Strecken, usw.) und die Erzeugung und Vermarktung regionaler und nachhaltiger Produkte ermöglicht.
Auch der Weinbau prägt mit seinen vielfältigen Strukturen, wie Obstbäumen, Hecken oder Steinmauern die Landschaft des Gebietes. Der Wein hat sich zum Leitprodukt der Region entwickelt. Zahlreiche Biosphärenpark Partnerbetriebe stehen mit ihrer Arbeit und ihren Produkten für eine nachhaltige Wirtschaftsweise und fungieren auch als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, um den Gedanken des Biosphärenparks weiterzutragen.
Zahlreiche gefährdete Tiere und Pflanzen, wie der Grünspecht, die Sandbiene, der Ackergelbstern oder die Äskulapnatter haben sich über die Jahre in diesem Gebiet angesiedelt. In vielen Orten im Biosphärenpark Wienerwald finden sich Kulturschätze aus mehreren Jahrhunderten. Zahlreiche Kapellen, Kirchen, Bildstöcke, Klöster, Stifte, Schlösser und Burgen aber auch viele Museen laden zur Besichtigung ein.