Natur-Kleinod entwickelt sich positiv

Dank einer Landwirtin aus der Region konnte das Kleinod am Spannberg wieder mit Schafen beweidet werden.

Wacholderstrauch mit blauen Beeren

Der für die Trockenrasen typische Wacholder wird von Liguster und Robinie verdrängt.

Die Marktgemeinde Spannberg und die NÖ Schutzgebietsbetreuung bemühen sich seit 2016 um den Erhalt der wertvollen Kalktrockenrasen und Wacholderbestände am Steilhang südwestlich von Spannberg.

Viel Engagement für den Naturschutz

Eine Landwirtin aus der Region ermöglichte, dass das Kleinod heuer - nach einer kurzen Pause – wieder mit Schafen beweidet wird. Der NÖ Naturschutzbund unterstützt im Rahmen des Green-Belt-Camp mit Jugendlichen des Service Civil International (SCI) die Pflege der Wacholderpflanzen, die in Handarbeit von Liguster und anderen Bedrängnissen befreit werden.

Hang bewachsen mit Federgras und Wacholder, im Hintergrund sind einige Bäume zu erkennen.

Im Natur-Kleinod am Spannberg kommt unter anderem das seltene Federgras vor.

Erste Erfolge stellen sich ein

Viele Menschen haben sich in den vergangenen Jahren im Rahmen der NÖ Schutzgebietsbetreuung am Spannberg engagiert. Entsprechend des 2016 erstellten Pflegekonzeptes wurden die Robinien bekämpft und die Wacholderheide durch Schwendungen sowie Stoßbeweidung gepflegt. Der Erfolg aller Maßnahmen wird immer deutlicher sichtbar.

Schutzgüter durch extensive Beweidung erhalten

Auch wenn die Flächen nach der mobilen Beweidung mit Schafen stellenweise zunächst kahl aussehen, ist es in Summe genau die richtige Pflege, denn die Schutzgüter wie z. B. Orchideen, Federgras und Wacholder profitieren von der Auflichtung. Durch das angepasste Weidemanagement der neuen Beweiderin zusammen mit dem Appetit der Tiere konnte selbst die Goldrute stark verbissen werden. Das ist deshalb gut, weil die Goldrute die Trockenrasenarten stark überwuchert und somit verdrängt. Die Goldrute kann durch ihre Dominanz sogar den Anwuchs von Jungbäumen gefährden. 

Der Schutzgebietsbeauftragte der March-Thaya-Auen Florian Schneider lobt die Entwicklung dieses Kleinods und bedankt sich bei allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement. Er betont, dass die Pflege in den nächsten Jahren fortgesetzt werden muss, um die Gefährdung durch Robinien und Goldruten weiter zu reduzieren und das Natur-Kleinod dauerhaft zu erhalten.

Orchidee mit rosa Blüten auf einer Wiese, im Hintergrund ist ein kleiner Baum zu sehen.

Seltene Orchideen wie etwa Orchis militaris gehören zu den Besonderheiten am Spannberg.

Goldrute gefährdet die Trockenrasen

Besonders der intensive Samenflug aus den Beständen der Goldrute in der unmittelbaren Umgebung gibt neben der Robinie Grund zur Sorge. Es wäre wünschenswert, wenn alle in der Nähe des Natur-Kleinods im eigenen Wirkungsbereich so aufmerksam sind, dass die Goldrute an der Samenbildung gehindert wird. Zumindest eine Mahd unmittelbar zu Beginn der gelben Blüte wäre schon als Minimalmaßnahme geeignet. Bei einer Mahd während der Blüte kommt es bereits zur Nachreifung der Samen.

Mehr zu den Methoden zur Bekämpfung der Goldrute.