Wiederbelebung eines Naturjuwels

Die Renaturierung der March-Auen ist abgeschlossen. Es wurde damit ein Meilenstein für Gewässerschutz und Artenvielfalt in Niederösterreich gesetzt.

Vorstellung der Renaturierungsmassnahmen an der March

viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesfischermeister Karl Gravogl und WWF-Projektleiter Michael Stelzhammer

Die March an der österreichisch-slowakischen Grenze zählt mit ihren Auwäldern zu den wertvollsten Naturjuwelen des Landes. Sie stellt als einziger naturnaher Tieflandfluss pannonischer Prägung in Österreich eine der bedeutendsten Flusslandschaften Mitteleuropas dar.

Europaweit einzigartige Aulandschaft erhalten

Diese Landschaft ist Lebensraum von mehr als 90 in Österreich gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, von denen einige hier ihre wichtigsten europäischen Vorkommen haben. Rotbauchunke, Donau-Kammmolch, Rot- und Schwarz-Milan, Seeadler, Europäische Sumpfschildkröte, Flussmuschel, Hügelnelke und Urzeitkrebse bewohnen das Gebiet. Im Zuge des LIFE+ Projekts „Renaturierung Untere March-Auen“ wurden seit 2017 bedeutende gewässerökologische Verbesserungen und Renaturierungen durchgeführt, um den Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten nachhaltig aufzuwerten.

Zahlreiche Maßnahmen umgesetzt

Die Mündung des Stempfelbaches wurde naturnah umgestaltet und ehemalige Nebenarme im Bereich von Marchegg wieder an die March angebunden. Im Raum Baumgarten erfolgte die Vernetzung des Maritz-Gewässersystems. Dadurch entstanden mehrere Kilometer neu durchströmte Fließgewässer. Im Auenreservat Marchegg wurde in Zusammenarbeit mit dem WWF ein Beweidungsprojekt mit Konikpferden initiiert, in aunahen Gebieten werden extensive Bewirtschaftungsformen gefördert. Für gefährdete Vogelarten wurden wichtige Erhaltungsmaßnahmen gesetzt. Dafür wurden insgesamt 4,4 Millionen Euro investiert. Nun konnten die wichtigsten Bauarbeiten abgeschlossen werden.

Erfolgreiches LIFE+ Projekt

Das LIFE+ Projekt „Renaturierung Untere March-Auen“ ist ein gemeinsames Projekt von viadonau, WWF und NÖ Landesfischereiverband, das zu 50 Prozent mit EU-Mitteln finanziert wird. Weitere Finanzierungspartner sind das Land Niederösterreich und das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus.