Nördlicher Stachelseitling

Mit dem Nördlichen Stachelseitling macht die Österreichische Mykologische Gesellschaft auf einen vom Aussterben bedrohten Stachelseitling aufmerksam. Er wird auch Riesen-Stachelseitling genannt.

Stachelseitling

Der Stachelseitling kommt nur auf alten Laubbäumen vor. Durch das Fällen dieser Baumriesen verliert er seinen Lebensraum und gehört daher zu den stark gefährdeten Pilzarten in Österreich.

Beschreibung & Bestimmungsmerkmale

  • wissenschaftliche Bezeichnung Climacodon septentrionalis
  • trägt auf der Unterseite des Hutes Stacheln
  • der Fruchtkörper besteht aus vielen einzelnen, dachziegelartig angeordneten Einzelfruchtkörpern
  • werden bis zu 120 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter breit
  • Farbe weißlich bis strohfarben

Besonderheit

Das Fleisch junger Pilze schmeckt mild, im Alter dann unangenehm bitter.

Lebensweise & Lebensraum

  • nur auf alten Laubbäumen zu finden
  • wächst gerne in offenen Wäldern, Parks und Alleen
  • kann auch durch Astlöcher in das Holz wachsen
  • lebt dort als Saprobiont und erzeugt Weißfäule
  • auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet
  • in Niederösterreich lokal verbreitet, z. B. im Rothwald und im Wienerwald

Was noch interessant ist

Die Plattform „Österreichische Baumkonvention“ setzt sich für den Erhalt von Bäumen sowie die Bewusstseinsbildung hinsichtlich Gefahrensituationen und Konsequenzen bei überschießenden Baumfällungen ein. Eine der Hauptursachen für diese Fällungen ist, dass bei herabfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen die Baum- und Wegehalter Haftungsfolgen befürchten.