Wasserhahn

Kalzium und Magnesium im Grundwasser

Regenwasser löst beim Durchdringen unterschiedlicher Gesteins- und Bodenschichten Kalzium- und Magnesiumverbindungen auf. Die Wasserhärte wird durch das im Wasser gelöste Kalzium und Magnesium gebildet.

Die härtebildenden Stoffe Kalzium und Magnesium stammen hauptsächlich aus den Erdschichten und Gesteinen, die das Wasser durchsickert. Das im Wasser befindliche Kalzium und Magnesium wird in gelöster Form als Kalzium- und Magnesiumhydrogencarbonat bezeichnet.

Wasserhärte

Die Wasserhärte wird durch das im Wasser gelöste Kalzium und Magnesium gebildet. Kalzium und Magnesium liegen im Wasser gelöst als Kalzium- und Magnesiumhydrogencarbonat vor. Ob dieses beim Erhitzen ausfällt, hängt von im Wasser gelösten Bindungspartnern ab. Verdunstet das Wasser, bleiben alle gelösten Stoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium oder Eisen mit den verschiedensten Bindungspartnern zurück. Sichtbar werden sie dabei als Flecken. Der Begriff der Wasserhärte wird oft auch genannt, wenn über schlechtes Wasser geklagt wird. Bekannt ist die Wasserhärte vor allem in Verbindung mit den Dosierempfehlungen für Waschmittel, da Kalzium und Magnesium die Schmutzablöse-Wirksamkeit einiger Waschmittelinhaltsstoffe mindern kann.

Gesamthärte

Die Gesamthärte eines Wassers setzt sich zusammen aus der temporären Härte ( auch Karbonathärte genannt) und der permanenten Härte. Die genaue Definition der Gesamthärte ist die Summe der Konzentrationen der Erdalkaliionen im Wasser. Erdalkali ist die Bezeichnung für Elemente des Periodensystems in der zweiten Spalte (z.B. Kalzium und Magnesium).

Wenn im üblichen Sprachgebrauch von Wasserhärte gesprochen wird, ist die Gesamthärte gemeint (z. B. bei den Dosierempfehlungen von Waschmitteln)

Temporäre Härte (Karbonathärte)

Beim Erwärmen entweicht Kohlendioxid (CO2) aus dem Wasser in die Luft. Dabei wandelt sich das Kalzium- und Magnesiumhydrogenkarbonat in Kalzium- bzw. Magnesiumkarbonat um. Die unlöslichen Kalzium- bzw. Magnesiumkarbonate bleiben in Form von Kesselstein (Kalkstein) zurück. Die Karbonathärte entspricht dem Hydrogenkarbonatanteil der Gesamthärte, also den HCO3 Ionen. Die Menge an Kalk, die beim Erwärmen in geschlossenen Systemen ausfällt, ist die Karbonathärte. Sie wird also beispielsweise im Warmwasserboiler sichtbar.

Permanente Härte

Der Teil der Gesamthärte, der nicht beim Erwärmen ausfällt, ist die permanente Härte. Sie wird als Begriff eher selten benutzt. Anders als die Karbonate bleiben Sulfate, Nitrate, Silikate oder Chloride in Verbindung mit Kalzium oder Magnesium beim Erwärmen im Wasser gelöst. Beim Verdunsten bleiben auch diese als Flecken auf den Fliesen, Armaturen und Duschwänden zurück.