Anpacken für die Natur am Zeiserlberg

An einem Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Zeiserlberg nahmen 21 Freiwillige teil.

einsatz-zeiserlberg-c-martina-kainz

An einem Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Zeiserlberg nahmen 21 Freiwillige teil.

(03.09.2021/ MF) Der größte Teil des Gebietes in Ottenthal im Weinviertel ist ein Trockenrasen auf Löss. Seine Erhaltung erfordert Pflege, sonst überwuchern Gehölze oder Brombeeren die botanischen Besonderheiten.

Krampen schwingen für die Cramben

Natur ist keine Selbstverständlichkeit. Unsere Kulturlandschaft ist zu einem großen Teil Ergebnis jahrhundertelanger menschlicher Bewirtschaftung. Ohne Pflege verschwinden die seltenen Arten. Zahlreiche seltene Pflanzenarten wie die Goldaster oder das Knollen-Brandkraut kommen hier vor. Die Trockenrasen, die sich zum Teil im Besitz der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft befinden, sind etwa der einzige Standort des Tatarischen Meerkohls Crambe tataria in Österreich.

Mensch und Tier für die Natur

18 Erwachsene und 3 Kinder waren am Zeiserlberg für die Natur unterwegs. Neben dieser kleinen Menschenherde ist am Zeiserlberg auch eine Schafherde an der Arbeit. Die Tiere halten die Vegetation kurz, damit weiterhin Platz für seltene Insekten ist. Was die Schafe nicht fressen, wird von Menschen Hand entfernt. Die Schafe stärken sich auf einem neuen Stück Weide, die braven ArbeiterInnen dagegen bei einer ordentlichen Jause, die der Bürgermeister von Ottenthal spendierte.

Wolle wird in der Region verarbeitet

Die Wolle der Schafe wird in der Wollwerkstatt zu Teppichen und Wolldecken verarbeitet. Mit einer Einladung in die Werkstatt endete ein produktiver Pflegeeinsatz. Die Veranstaltung der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft und der Gemeinde Ottenthal zur Erhaltung des Naturschutzgebietes Zeiserlberg fand unter fachlicher Anleitung der NÖ Schutzgebietsbetreuung statt.