Pflege der March-Thaya-Auen bei Hohenau

Die March-Thaya-Auen im Osten Niederösterreichs zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Biodiversität aus.

Absetzbecken Hohenau

Das ehemalige Absetzbecken der Zuckerfabrik in Hohenau ist ein wertvoller Ersatzlebensraum für seltene Arten wie Donau-Kammmolch und Rotbauchunke.

Die Auwälder an March und Thaya sind Europaschutzgebiet und erhielten weltweit das erste Feuchtgebietsschutz-Übereinkommen, das sich über drei Nationen erstreckt. Durch Verlandung und Regulierungen sind jedoch viele wassernahe Lebensräume verloren gegangen.

Die Becken der ehemaligen Zuckerfabrik Hohenau stellen heute einen wertvollen Ersatzlebensraum  für Donau-Kammmolch oder Rotbauchunke dar. Besonders dem langjährigen Engagement des Vereins Auring ist der Erhalt dieser Ersatzlebensräume zu verdanken. Im Gebiet der sogenannten vogel.schau.plätze südöstlich von Hohenau an der March wurden im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerkes NÖ Maßnahmen zur Förderung dieses seltenen Lebensraumes gesetzt.

Von zentraler Bedeutung ist die Sicherung einer Betreuung für die Wasserregulation der Becken. Der jährliche Bewässerungsplan wurde auf die Schutzgüter abgestimmt und ein Monitoring der Wat- und Wasservögel durchgeführt. Im Jahr 2016 konnten 120 verschiedene Vogelarten nachgewiesen werden. Der bemerkenswert hohe Anteil an gefährdeten Arten unterstreicht die besondere Bedeutung des Gebietes für den Vogelschutz in Niederösterreich. Ergänzend zu diesen Betreuungs- und Monitoringarbeiten führte der Verein AURING Aktionen zur Bewusstseinsbildung wie Exkursionen und Vorträge durch.

Projektdaten

Projektträger: Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz

Projektlaufzeit: August bis Dezember 2016

betroffene Regionen: Weinviertel (im Gemeindegebiet von Hohenau an der March und Ringelsdorf-Niederabsdorf)

betroffene Schutzgebiete: Europaschutzgebiet March-Thaya-Auen, Handlungsfeld March-Thaya-Auen (BBSG Blaukehlchen, Drosselrohrsänger, Flussregenpfeifer, Flussseeschwalbe, Bruchwasserläufer, Rohrweihe, Graugans, Silberreiher, Donau-Kammmolch, Knoblauchkröte)

mit dabei: ExpertInnen, Freiwillige, Kindergärten, Bevölkerung und Gäste der Region

Ein Projekt des Schutzgebietsnetzwerks NÖ, welches von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ koordiniert wird.

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