Naturpark auf neuen Wegen
Der Naturpark Ötscher-Tormäuer setzt in seinem neuen Konzept auf breite Bürgerbeteiligung.
Das bis 2025 gültige Naturpark-Konzept dient seit fünf Jahren als Leitfaden für den Schutz und die Entwicklung der Region. Es basiert auf den vier zentralen Säulen von Naturparken: Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung. Damit sollen natürliche Lebensräume bewahrt, die Bevölkerung für Naturschutzthemen sensibilisiert und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gefördert werden.
Konzept ist ein wesentliches Werkzeug
Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen der Erhalt von Offenflächen, die Förderung von Naturpark-Schulen und -Kindergärten, der Ausbau der touristischen Infrastruktur und die Vernetzung regionaler Akteure. Das Naturpark-Konzept hat sich dafür als wesentliches Werkzeug erwiesen. Durch die intensive Einbindung von Bevölkerung, Stakeholdern und externen Fachleuten wurde ein breit getragenes Leitbild für die Naturparkentwicklung erstellt.
Zahlreiche Projekte auf Schiene gebracht
In den vergangenen Jahren hat sich der Naturpark intensiv mit zentralen Themen beschäftigt. So konnten alle Kindergärten und Volksschulen als Naturpark-Bildungseinrichtungen zertifiziert werden. Mit der Machbarkeitsstudie zum Klimaforschungszentrum Ötscher wurde ein alternativer Entwicklungspfad für die Region aufgezeigt. Der Naturpark ist jetzt auch KLAR! geworden. Im Rahmen des Projekts „Hochlagenobst“ wurde ein breites Wissen zum Obstbau in Höhenlagen aufgebaut und ein Folgeprojekt eingereicht.
Neues Konzept bis 2030
Um den Herausforderungen der kommenden Jahre gerecht zu werden, arbeiten das Naturparkteam und der Vorstand bereits seit Jahresbeginn an der Überarbeitung des Konzepts. Ein umfangreicher Beteiligungsprozess startet im Herbst, um die Arbeit des Naturparks für die nächsten fünf Jahre auszurichten.
Gemeinsam für die Zukunft im Naturpark
Den Auftakt macht die Fokusgruppe Jugend am 14. September auf der Ötscher-Basis in Wienerbruck. In dieser Zukunftswerkstatt werden die Bedürfnisse, Vorstellungen und Ideen junger Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen finden am 27. September und am 11. Oktober zwei Maßnahmenworkshops statt, die sich mit den Schwerpunkten Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung beschäftigen. Den Abschluss des Prozesses bildet das Naturparkforum am 29. November auf der Ötscher-Basis, bei dem die Ergebnisse präsentiert und diskutiert werden.
KLAR! wird vorangetrieben
Die erfolgreiche Naturparkarbeit soll dabei fortgesetzt und die KLAR!-Initiative weiter vorangetrieben werden. Das geplante Klimaforschungszentrum soll als Impulsgeber für die Region dienen, ebenso wie Projekte zur Kulturlandschaft und Landwirtschaft, darunter Hochlagenobst und Ackerbau.
Einbindung der Bevölkerung
Das neue Naturparkkonzept soll bis 2030 gültig sein und als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Region dienen. Die intensive Einbindung der Bevölkerung und die Zusammenarbeit mit Experten sind wesentliche Bestandteile des Prozesses, um die Natur und Kultur des Ötscher-Gebiets langfristig zu schützen und zu fördern.