Kunst und Natur in Falkenstein

Die Felstrockenrasen rund um Falkenstein zählen zu den artenreichsten im gesamten Weinviertel und sind seit kurzem um eine Attraktion reicher.

Falkenstein Tor

Ziegensicher und ästhetisch wertvoll: Eine Holztür als kreative Lösung auf dem Wanderweg durch die Ziegenweide rund um die Ruine Falkenstein.

Die Schutzbemühungen auf den Trockenrasen in Falkenstein haben eine lange Tradition. Gemeinsam mit der Universität Wien sowie dem Naturschutzbund Niederösterreich sorgte die Gemeinde Falkenstein in den vergangenen Jahren immer wieder dafür, dass sich der Zustand der besonderen Trockenvegetation verbesserte.

Eine Tür in die Zauberwelt

Auf den Felsrasen rund um die Ruine Falkenstein steht seit kurzem ein Türstock samt Holztür. Aufgrund seiner schlichten Machart fügt er sich perfekt in die Kulisse vor der Burg ein und ist für sich genommen ein Kunstwerk. Der Grund für diese „Installation“ ist jedoch ein praktischer: Um einerseits die Ziegenweide teilen zu können, andererseits die Wege für die Wanderer passierbar zu machen, entschieden sich der kreative Tierhalter und Falkensteiner Helfer kurzum dazu, die Durchlässigkeit mittels eben jener Tür zu gewährleisten.

Hubert schaut drauf

Beweidet wird hier seit kurzem mit Burenziegen. Sie eignen sich besonders dazu, um Gehölze wie den Roten Hartriegel oder den Liguster auf stark verbuschten Flächen zurückzudrängen. Gezielt suchen sie die Strauchgürtel auf und verbeißen diesen äußerst effizient. Im Gegenzug entsteht wieder Platz, auf dem sich die blütenreichen Trockenrasen ausbreiten können. Hubert, der prächtige Ziegenbock, sticht nicht nur olfaktorisch schon von weitem heraus. Oft thront er beim Wiederkauen auf einem der Felsvorsprünge, umringt von seinen Ziegen und deren Kitzen.

Falkenstein Ziegen

Ziegenbock Hubert als eigentlicher Regent auf den Felsrasen bei Falkenstein.

Weitere Pflege im Herbst und Winter

Die harte Arbeit der Pflegeeinsätze in den vergangenen Jahren sowie die Unterstützung durch vierbeinige Helfer zeigen bereits erste Früchte. Es ist gibt jedoch noch einiges zu tun und die Gehölze räumen nicht freiwillig den Platz. Die Gemeinde Falkenstein, der Naturschutzbund Niederösterreich und die Schutzgebietsbetreuung für das Europaschutzgebiet „Weinviertler Klippenzone“ werden auch im kommenden Herbst und Winter wieder mit Pflegeeinsätze dafür sorgen, dass sich Große Kreuzblume, Kartäusernelke & Co. auch weiterhin hier wohlfühlen.

Text: Manuel Denner

Ein Projekt der Schutzgebietsbetreuung NÖ, die von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ koordiniert wird.

Das Projekt wird mit Unterstützung des Landes Niederösterreich und der Europäischen Union durchgeführt.