Die Stierwiesensutte in Bernhardsthal

Das Natur-Kleinod in der March-Thaya-Region wurde im Rahmen der NÖ Schutzgebietsbetreuung vor den Vorhang geholt.

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Biologin Ute Nüsken vom Verein Auring stellte die faszinierende Lebewelt der Sutten vor.

Um die amphibiengerechte Bewirtschaftung der Stierwiesensutte, die sich im Eigentum der Gemeinde befindet, kümmerte sich in den letzten drei Jahren der Maschinenring unter Federführung von Roman Schlager. Bei einer Exkursion wurden die Bewohner des Gebietes vorgestellt.

Ein Naturjuwel stellt sich vor

Bürgermeisterin Doris Kellner und die übrigen BesucherInnen waren von der Rotbauchunke und dem schwarzen, weil jungem, Donaukammmolch begeistert, die Ute Nüsken, Naturvermittlerin des Vereins Auring aus Hohenau an der March, vorstellen konnte. Bei der Exkursion wurden die Ziele für die Stierwiesensutte, ein sogenanntes Großseggenried, mit den TeilnehmerInnen thematisiert und die erforderlichen Eingriffe wie etwa eine extensive Mahd-Bewirtschaftung erläutert.

Sutten verschwinden an regulierten Flüssen

Sutten sind nicht ständig wasserführende Feuchtstellen und historische Zeiger dafür, dass das Gebiet durch Flüsse wie die Thaya entstanden ist. Da die regulierten Flüsse kaum mehr gestaltende Kraft im Umland entwickeln, werden auch die Feuchtstellen nicht mehr nach jedem Hochwasser gespült. Die stehenden Gewässer verlanden und es können keine neuen Sutten mehr entstehen. Durch Pflegeeingriffe, wie behutsames Ausbaggern im Abstand von einigen Jahren, wird dem entgegengewirkt.

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Sutten sind temporär mit Wasser gefüllte Kleinlebensräume, die selten geworden sind.

Sutten müssen gepflegt werden

Sutten sind enorm wichtig für Amphibien wie den Donau-Kammmolch oder die Rotbauchunke. Sie können hier gut überleben, solange keine Fische einwandern, die Feuchtstellen ab dem Winterende bis in den Juni hinein Wasser führen und die angrenzenden Flächen genügend naturnahe Landlebensräume ohne Versiegelung und intensive Ackernutzung bieten.

Die Martkgemeinde Bernhardsthal ist, wie einige andere Gemeinden des Europaschutzgebietes March-Thaya-Auen und des Europaschutzgebietes Pannonische Sanddünen, beim Kleinode-Projekt der NÖ Schutzgebietsbetreuung mit dabei.