Aufruf zu Sichtungen des Alpenbockkäfers
Im Nationalpark Donau-Auen können Interessierte mit aktiver Naturbeobachtung die laufende Forschung unterstützen.
Aufgrund seiner markanten hellblau-grauen Färbung ist der Alpenbockkäfer einfach zu erkennen.
Der Alpenbockkäfer (Rosalia alpina) ist in der Nationalparkregion von Wien und Niederösterreich in Ausbreitung begriffen. Hier wird er als seltener geschützter Käfer bereits seit einigen Jahren erforscht. Die Bestände in Ostösterreich sollen durch mehr Wissen zu seiner Ausbreitung und bevorzugten Standorten im Schutzgebiet und dem näheren Umland gefördert werden.
Blaues Unikat als Totholzliebhaber
Als eine der größten heimischen Käferarten ist der Alpenbockkäfer aufgrund seiner markanten Färbung einfach zu erkennen. Die hellblau-graue Musterung ist jedoch für jedes Individuum einzigartig. Die langen Fühler sind, typisch für Vertreter der Bockkäferfamilie, nach hinten gerichtet.
Für die Eiablage wird das Totholz verschiedener Baumarten an sonnigen Standorten bevorzugt. Nach mehreren Larvenstadien und der Verpuppung ist der Alpenbockkäfer nach 3 bis 5 Jahren fertig entwickelt. Der Käfer selbst lebt nur 10 Tage bis zu wenigen Wochen lang. Aufgrund der meist intensiven wirtschaftlichen Nutzung der Wälder nehmen jedoch Totholzbestände ab. Deshalb gilt der Alpenbockkäfer in der gesamten EU als gefährdet.
Im Nationalpark Donau-Auen bevorzugt der Alpenbockkäfer stehendes und liegendes Totholz von Eschen.
Die meisten Sichtungen sind im Frühsommer möglich
Obwohl die Buchenwälder der Wienerwaldregion und der Kalkalpen als Verbreitungsschwerpunkte gelten, kommt der Alpenbockkäfer zunehmend auch in der Region des Nationalpark Donau-Auen vor. Hier werden etwa abgestorbene Eschen als Brutbaum genutzt. In der Hauptflugzeit zwischen Juni und Juli können hauptsächlich Individuen beobachtet werden.
Ein neues Meldeportal des Nationalparks kann ab sofort von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Gästen der Nationalparkregion verwendet werden. Die Plattform ist unter diesem Link zu erreichen. Zum eindeutigen Nachweis ist auch ein Foto-Upload des Fundes hilfreich.