Auenschutz dringender denn je

Die neue Broschüre „Auenland“ des Naturschutzbundes zieht Bilanz.

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Aulandschaften wie hier das Hufeisen bei Sierndorf gehören zu den artenreichsten Lebensräumen.

Die Broschüre basiert auf einem Update des österreichischen Auen-Inventars aus dem Jahr 2014. Die Ergebnisse zeigen, wie dringend eine Offensive im Auenschutz ist.

Auen sind stark gefährdet

Nur noch ein Viertel unseres ursprünglichen Auenbestands ist erhalten, davon ist lediglich etwa die Hälfte ökologisch intakt. So lautet die Schätzung von Experten, die zeigt, wie dringend eine Offensive im Auenschutz unter Einbeziehung aller relevanten AkteurInnen ist. Damit sollen die letzten intakten Auen erhalten, beeinträchtige Gebiete verbessert und der Einsatz für unsere Auen intensiviert werden.

Alle bedeutenden Auen des Landes sind erfasst

In einer flächendeckenden Inventur wurden sämtliche Wasser-Wälder in jedem Bundesland erfasst, die größer als drei Hektar sind. Auch ihr Schutzstatus und ihre Qualität wurden ermittelt sowie ihr Zustand und ihre Bedeutung für den Naturschutz bewertet. Mit 1.033 Flächen und insgesamt mehr als 100.000 Hektar umfasst das mehr als 100 Seiten starke Werk von Werner Lazowski und Ulrich Schwarz praktisch alle bedeutenden Auen unseres Landes.

Schutzmaßnahmen können den Auen helfen

Auen sind Lebensräume von hoher biologischer Vielfalt und unschätzbarer Bedeutung. In Zeiten katastrophaler Wetterereignisse und dramatischer Lebensraumverluste braucht es einen nationalen Schulterschluss zur Sicherung der noch vorhandenen Auenlebensräume. Sie spielen auch als Retentions- und Überflutungsflächen beim Schutz vor extremer Trockenheit und Hochwasser eine entscheidende Rolle. Der zweite Teil der Broschüre „Auenland“ zeigt mit Projekten aus ganz Österreich, dass durch Renaturierungsmaßnahmen vieles erreicht und die Situation von Fließgewässern und Auen nachhaltig verbessert werden konnte.