Auen-Schenkelbiene

Diese Wildbiene lebt gerne an feuchten Standorten wie Flussufern oder Auwäldern. Sie wurde zur Wildbiene des Jahres 2020 gewählt.

Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea)

Die Auen-Schenkelbiene sammelt ausschließlich am Gilbweiderich Pflanzenöl als Nahrung für die Larven. Sie wurde zur Wildbiene des Jahres 2020 gewählt.

Beschreibung & Bestimmungsmerkmale

  • wissenschaftliche Bezeichnung Macropis europaea
  • Körpergröße ca. 8 Millimeter
  • dunkel gefärbt mit hellen Streifen am Hinterleib
  • Männchen mit auffälliger Färbung im Gesicht
  • Saugpolster an den vorderen und mittleren Beinpaaren

Besonderheit

Anstelle des zuckerhaltigen Nektars bietet Pflanzenöl mehr Energie für die heranwachsende Brut der Bienen. Die Auen-Schenkelbiene sammelt daher ausschließlich Öl des Gilbweiderichs (Familie Lysimachia) als Nahrung für ihre Nachkommen.

Lebensweise & Lebensraum

  • fliegt ab Ende Juni
  • sammelt als Nahrung für die Larven ausschließlich Pflanzenöl vom Gilbweiderich
  • Nektar wird als Nahrung für die erwachsenen Bienen verwendet
  • nistet im Boden in unmittelbarer Nähe zu den Futterpflanzen
  • dichtet die Brutzellen mit Pflanzenöl ab, um sie vor Schimmelbildung zu schützen
  • bevorzugt feuchte Standorte etwa an Flussufern oder in Auwäldern
  • in Niederösterreich verbreitet

Was noch interessant ist

Die Auen-Schenkelbiene kann durch das Anpflanzen von Gilbweiderich im Garten gefördert werden. Davon profitiert auch die Schmuckbiene (Epeoloides coecutiens), die ihre Eier in die Brutzellen der Schenkelbiene schmuggelt. Diese parasitär lebenden Wildbienen werden auch Kuckucksbienen genannt.