Orchideenschutz in Niederösterreich

Früher waren Orchideen im Naturland weit verbreitet. Heute wachsen sie nur mehr an besonderen Standorten. Ein Pilotprojekt widmet sich der Erhebung des Bestandes in Niederösterreich.

Orchideenwiese

Beim Projekt sollen die Verbreitung, die ökologischen Ansprüche und die Vorkommen der heimischen Orchideen festgehalten werden.

Die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) und das Österreichische Orchideenschutz Netzwerk sind Partner in einem Projekt, das sich dem Monitoring bisheriger Pflegemaßnahmen in Naturschutzgebieten und Naturdenkmälern widmet. Dabei sollen auch fachkundige Laien eingebunden werden.

Orchideen sind besonders wertvoll und interessant

Das Österreichische Orchideenschutz Netzwerk wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, die Bestände heimischer Orchideen zu erfassen und zu erhalten. Ihre Verbreitung im Land, ihre ökologischen Ansprüche und ihr Vorkommen in unterschiedlichen Lebensräumen sollen festgehalten werden. Ein Schwerpunkt des Netzwerkes ist das regelmäßige Beobachten von Beständen in ausgewählten Gebieten, um die Entwicklung der Vorkommen zu dokumentieren und auf Veränderungen der Lebensräume entsprechend reagieren zu können.

Schutzgebietsnetzwerk ist Partner beim Orchideenschutz

Im Schutzgebietsnetzwerk wurde 2019 im Auftrag des Landes NÖ ein Konzept für die Erfolgskontrolle von Erhaltungsmaßnahmen in Schutzgebieten erstellt. Die Zusammenarbeit mit fachkundigen Laien wird darin als ein Teil der Erfolgskontrolle vorgeschlagen.

Wachau und Marchfeld sind Pilotgebiete

Der Start für die Erfolgskontrolle im Rahmen eines Pilot-Projekts ist 2020 für ausgewählte Schutzgebiete in der Wachau und im Marchfeld geplant. Dafür werden Interessierte gesucht, die sich nach einer Einschulung durch das Österreichische Orchideenschutz Netzwerk und die eNu an ausgewählten Standorten der Entwicklung des Orchideen-Bestandes widmen. Dazu werden jährlich die Bestände bestimmter Orchideen- und auch Kuhschellen-Arten erfasst.

Fachkundige Freiwillige gesucht

Fachlich wird das Vorhaben vom Österreichischen Orchideenschutz Netzwerk (ÖON) begleitet. Zur Unterstützung der Zählungen wurde in den vergangenen Jahren eine eigene App entwickelt. Erste Kooperationen mit Schulen haben bereits gestartet. Nun sollen weitere Interessierte für das Monitoring-Netzwerk gewonnen werden.
Daher lädt die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu), welche die Schutzgebietsbetreuung in Niederösterreich organisiert, am 23. Mai zu einem Einführungstermin ein, bei welchem am Beispiel des Naturschutzgebietes Sandberge Oberweiden vor Ort in die Methodik des Orchideen-Monitorings eingeführt wird.

Programm des Workshops am 23. Mai

Bei Interesse an der Teilnahme am Projekt melden Sie sich beim Projektleiter DI Thomas Mitterstöger unter thomas.mitterstoeger@enu.at  oder 02742/ 21919-136 an.