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Wie verhalte ich mich bei Hochwasser im Naturland?
Hochwasser in der Natur ist eine gefährliche Situation, bei der man folgende Regeln beachten sollte.
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Binnen kürzester Zeit können idyllische Landschaften zu lebensbedrohlichen Orten werden - richtiges Handeln ist gefragt.
Durch den anhaltenden Klimawandel werden Starkregenereignisse und damit Flutereignisse immer häufiger auftreten. Auch wenn das Naturland mit seinen idyllischen Landschaften zu Recht zur Erholung einlädt, gilt bei Hochwasser im Freien grundsätzlich Lebensgefahr. Daher sollte man sich vor und während geplanten Ausflügen und zuerst über das Wetter und damit mögliche Überschwemmungsrisiken informieren. Das Land NÖ bietet eine Übersicht zu den niederösterreichischen Messstellen an, die laufend aktualisiert wird. Selbst kleine ruhige Bäche können bei starkem Niederschlag zu reißenden Flüssen werden. Das kann innerhalb kürzester Zeit geschehen und die Landschaft sowie Infrastruktur schnell verändern. Wer dennoch von einem Hochwasser im Freien überrascht wird, soll die folgenden Ratschläge beachten.
Fließendes Wasser meiden
Die größte Gefahr geht vom fließenden Wasser selbst aus. Selbst wenn man nur durch eine knöchelhohe oder 15 bis 30 cm hohe Strömung watet, kann man von dieser schon mitgerissen werden. Auch sonst sind Uferbereiche, Flussbette und Gräben zu vermeiden, da diese sich rasch anfüllen. Außerdem sind versteckte Gefahren zu beachten. Selbst wenn eine Strömung ruhig wirkt, kann diese Treibgut mitführen. Das Wasser kann verkeimt oder kontaminiert sein und somit die Infektionsgefahr sehr hoch.
Vorsicht bei Infrastruktur
Dasselbe gilt für Brücken. Diese werden durch die erhöhten Wassermassen strukturell belastet und gelten dann nicht mehr als sicher genug. Ebenso können Wege unterspült sein oder gar untergraben, selbst wenn sie intakt wirken.
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Anstatt von Rettungsversuchen im Alleingang gilt es Ruhe zu bewahren, bis die Einsatzkräfte eintreffen.
Höheres Gelände als oberste Devise
Die wichtigste Verhaltensregel ist, dass man ein höheres Gelände aufsucht wie Hügel, Böschungen oder sichere Hanglagen. Schaulustige sollten dem jedoch nicht nachkommen. Der Nationalpark Donau-Auen warnt davor, dass Wildtiere ebenso in höhere Ebenen fliehen und so in die Flut zurückgeschreckt werden. Ist eine höhere Position nicht möglich, wird ein sicherer Unterstand empfohlen, in dem man auf Rettung wartet.
Keine Rettungsversuche im Alleingang
Rettungsversuche im Alleingang werden nicht empfohlen. Beim Warten auf Einsatzkräfte soll das Handy möglichst trocken gehalten und ein Powerbank zur Sicherheit mitgeführt werden. Durch körperliche Zeichen kann man auf die eigene Position aufmerksam machen, wie Winken, Leuchtsignale oder Pfeifen. Am wichtigsten ist, trotz der misslichen Lage die Ruhe zu bewahren und nicht in unsicheres Gelände zu fliehen.