Stopp der Verwaldung

Mit einem Projekt soll die fortschreitende Verdrängung von Offenlebensräumen gebremst werden.

junge Frau mit einer Sense mäht eine Bergwiese, im Hintergrund ist Wald

80 bis 90 Prozent der Fläche der Naturparkgemeinden am Ötscher sind von Wald bedeckt.

Spätestens seit der Entwicklung des Naturpark-Konzeptes ist das Problem der zunehmenden Verwaldung in der Region bekannt und in einem Leitprojekt festgeschrieben. In einem von der Naturschutzabteilung des Landes Niederösterreich geförderten Projekt beschäftigt sich eine Vorstudie mit dem Stopp die Verwaldung im Naturpark Ötscher-Tormäuer.

Zu viel Wald ist auch nicht gut

Verwaldung ist die Zunahme des Waldes durch bewusstes Aufforsten oder natürliche Sukzession. Die Folge ist der Verlust von Arten und Offenlebensräumen und somit eine Reduktion der Biodiversität. Abseits der ökologischen Folgen beeinträchtigt zu viel Wald aber auch die Lebensqualität der Einheimischen und die Attraktivität der Landschaft für Erholungssuchende. Studien haben ergeben, dass sich Menschen in einer Landschaft mit 65 bis 70 Prozent Waldanteil am wohlsten fühlen. In den Naturpark-Gemeinden liegt dieser Wert bei 80 bis 90 Prozent.

Verwaldung als gesellschaftliches Problem

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Maßnahmenkataloges, um das Verschwinden wertvoller Wiesen und die zunehmende Verbuschung und Verwaldung zu stoppen. Als ersten Schritt wurden dazu Workshops in den Naturpark-Gemeinden abgehalten. Damit sollen Gründe und Mechanismen, die der Verwaldung zu Grunde liegen, erkannt und verstanden werden. Dabei reicht die Problematik von Aufforstungsvorhaben bis zum demografischen Wandel, weil der Mensch die Region verlässt. So zeigt die Verwaldung auch ein tiefreichendes gesellschaftliches Problem auf.

Naturparkfest am 23. September

Das Thema Verwaldung wird im Zuge des Naturpark-Festes am 23. September 2023 mit verschiedenen Installationen behandelt. Dabei wird es für die BesucherInnen des Festes die Möglichkeiten geben, persönliche Einschätzungen der Thematik abzugeben.

Folgende Programmpunkte werden angeboten: 

  • 9 bis 14 Uhr - Bauernmarkt
  • 10 bis 15 Uhr - Obstsortenbestimmung
  • 10 bis 11 und 14 bis 15 Uhr - Exkursion mit Heribert Pfeffer – Sortenerhaltung, Kulturpflanzen in der Hochlage, Zusammenarbeit Arche Noah
  • 10 bis 17 Uhr - Kinderprogramm
  • vormittags musikalische Umrahmung