Schrems: Komitee als erster Schritt zur "Wetland City"
Ein eigenes Personenkomitee bildet den Grundstein zur Bewerbung der Stadt Schrems als "Wetland City".
OTS
Das Personenkomitee soll durch sein weitreichendes Know-how die Bewerbung von Schrems als "Wetland City" unterstützen.
Schrems möchte die erste "Wetland City" im Sinne der internationalen Konvention zum Feuchtgebietsschutz (kurz Ramsar-Konvention) im deutschsprachigen Raum werden. Der Grundsatzbeschluss wurde bereits im Dezember 2024 im Gemeinderat gefällt. Die Vorbereitungen wurden Mitte Juni 2025 mit der Einrichtung eines Personenkomitees gestartet. Die offizielle Bewerbung soll im Herbst 2026 erfolgen, die Auszeichnung dann im Jahr 2028.
Durch die Bewerbung der Stadt Schrems als erste Wetland City zeigt Österreich, dass der Schutz der Feuchtgebiete eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit sei. Nur wenn alle ihren Beitrag zum Erhalt dieser Ökosysteme leisten, können etwa Moore und Auen ihre Funktionen beim Klimaschutz wahrnehmen. Durch die Chance als "Wetland City" werde eindrucksvoll gezeigt, wie Naturschutz und regionale Entwicklung Hand in Hand gehen können. Der Schremser Bürgermeister David Süß betont das Bestreben zur Wasser-Hauptstadt des Waldviertels.
Komitee und Aktivitäten als größere Change für "Wetland City"
Das lokale Komitee der zukünftigen "Wetland City" bringt nicht nur viel Fachwissen, sondern auch unterschiedliche Perspektiven ein. Auch dadurch wird eine Vielzahl an zukünftigen Aktivitäten in der Region gesetzt, die die Chance auf den renommierten Status vergrößern soll. Sebastian Bohrn Mena von der in Schrems ansässigen Stiftung COMÚN koordiniert das Komitee zentral. Zu den Mitwirkenden zählen neben den Vertreterinnen und Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen mit Birgit Trojan, Doris Schreiber und Ernst Wurz auch Größen aus der Wirtschaft.
Ihre umfassende Öko-Expertise bringen Moorbiologe Axel Schmidt, Martin Kainz, Professor für Ökosystemforschung, Waldbotschafterin Hermine Hackl, Hubert Stark von der Humusbewegung und Thomas Kainz vom UnterWasserReich ein, um nur einige Namen zu nennen. Abgerundet wird das Komitee durch Vertreterinnen und Vertreter von Naturparken, Schulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen.
"Wetland City" als Highlight der Landesausstellung
Die Auszeichnung als "Wetland City" würde 2028 mit der nächsten Landesausstellung zum Thema "Wasserwelt Waldviertel" zusammenfallen und wäre somit ein absolutes Highlight. Die Ausstellung wird die Region von Gmünd bis Litschau beleuchten.
Als mittelfristiges Ziel zur Vorbereitung der "Wetland City Schrems" sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger als Botschafter der Schönheit und Wichtigkeit von Feuchtgebieten dienen. Dazu werden auch Top-Experten wie die Professoren Gert Michael Steiner und Stephan Glatzel nach Schrems kommen, um ihr Wissen in Workshops zu teilen.
Daneben wird es auch eine Reihe an Mitmach-Aktivitäten geben. Die erste findet bereits am 15. August 2025 im Moorbad Schrems statt und wird ein unterhaltsames Programm für Familien bieten. Die Aktivitäten in Schrems werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert, welches die Stiftung COMÚN damit beauftragt hat eine Reihe von Aktivitäten umzusetzen, die sich positiv auf die Bewusstseinsbildung zum Thema Feuchtgebiete auswirken und damit auch den Bewerbungsprozess unterstützen sollen.