Neue Infoblätter zu Klimawandelanpassung

Fünf Factsheets beleuchten die Zusammenhänge von Klimawandel mit Biodiversität, Wald, Mooren, Gewässern und Trinkwasser.

screenshot-biodiversitaet

Fünf Infoblätter beleuchten die Zusammenhänge von Klimawandel mit Biodiversität, Wald, Mooren, Gewässern und Trinkwasser.

Auf jeweils vier Seiten geben die fünf A4-Folder grundlegende Informationen zu Klimawandel und Klimaanpassung.

Biodiversität & Klima

Die Vielfalt der Arten, der Lebensräume und der genetischen Ressourcen bilden die Grundlage unseres Lebens. Eine hohe Biodiversität stellt für die Menschen zahlreiche Ökosystemleistungen zur Verfügung und ist wichtig für die Widerstandsfähigkeit der Erde gegenüber natürlichen oder menschengemachten Umweltveränderungen. Doch der Zustand der Biodiversität verschlechtert sich zunehmend. Auch der Klimawandel verändert die Biodiversität, etwa durch die Verschiebung von Temperatur- und Niederschlagskurven, die das Vorkommen von Lebensräumen und Arten prägen.

Wald & Klima

Der Wald spielt in der Klimakrise eine entscheidende Rolle als CO2-Senke, als Rohstoff- und Sauerstoff-Lieferant, für die Temperatur- und Klimaregulation, als Wasserspeicher und für die Biodiversität, aber auch als Schutz vor Naturgefahren, als Lebensraum, für Erholung und psychische Gesundheit. Die Erhaltung oder Wiederherstellung eines naturnahen und klimafitten Waldes ist daher eine der wichtigsten Aufgaben der Klimaanpassung. In Österreichs Wäldern sind rund 3,6 Milliarden Tonnen CO2 gebunden. Das ist mehr als die 40-fache Menge, die in unserem Land jährlich ausgestoßen wird. Eine 100-jährige Buche verdunstet täglich bis zu 500 Liter Wasser und erzeugt pro Jahr etwa 4 Tonnen Sauerstoff.

screenshot-gewaesser

Auf jeweils vier Seiten geben die fünf A4-Folder grundlegende Informationen zu Klimawandel und Klimaanpassung.

Moore & Klima

Intakte Moore speichern 10mal so viel CO2 wie Wälder, nämlich rund 2000 Tonnen pro Hektar. Die für Moore typischen Torfmoose können aber auch große Mengen von Wasser speichern. Diese Funktionen können Moore aber nur in einem gesunden Zustand erfüllen. Vielfach wurden diese Feuchtgebiete durch das Ziehen von Gräben entwässert und aufgeforstet oder durch Torfabbau stark beeinträchtigt. Durch ihre Austrocknung wurden Moore von einem Kohlenstoff-Speicher zur Kohlenstoff-Quelle. Moore in einem schlechten Erhaltungszustand geben neun bis zehn Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr frei.

Gewässer & Klima

Steigende Temperaturen, die unterschiedliche Verteilung der Niederschläge und Starkregenereignisse wirken sich unmittelbar auf unsere Gewässer aus. Die Wassertemperatur, die Wassermenge sowie die chemische Zusammensetzung und damit auch zahlreiche biologische Prozesse im Gewässer verändern sich. Darüber hinaus verfehlen derzeit noch 60 Prozent der österreichischen Fließgewässer den von der EU bis 2027 vorgeschriebenen guten ökologischen Zustand.

Trinkwasser & Klima

Im Jahr verbrauchen Haushalte, Betriebe und die Landwirtschaft in Niederösterreich rund 316 Millionen Kubikmeter Wasser. Dem steht ein natürliches Grundwasserdargebot von 880 Millionen Kubikmetern pro Jahr gegenüber. Diese Menge kann dem Grundwasser entnommen werden, ohne an den Reserven Raubbau zu betreiben. Die Hitzewellen der letzten Sommer sowie die geringen Niederschläge und die hohen Temperaturen setzen auch dem Wasser zu. Doch der Bedarf steigt. Die Prognosen für die nächsten 30 Jahre gehen von einer Zunahme des Wasserverbrauches um 20 Prozent aus.