Natur wirkt positiv auf den Menschen

Eine intakte Umwelt und der Aufenthalt in der Natur entspannen und fördern das Wohlbefinden. Natur verändert aber auch das Bild von unserem eigenen Körper.

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Bewegung in der Natur tut gut und hat einen positiven Effekt auf Körper und Psyche.

Bewegung in der Natur und eine natürliche Umgebung tun nicht nur gut, der positive Effekt überträgt sich auch auf die Einschätzung des eigenen Körpers. Menschen, die sich Naturmotive ansehen oder im Grünen aufhalten, haben ein besseres Verhältnis zu ihrem Körper.

Natur beruhigt und lässt uns durchatmen

Erklären lässt sich der Effekt damit, dass der Aufenthalt in der Natur von Selbstzweifeln ablenkt. Die Natur ermöglicht Beruhigung, die es zulässt, sich und den eigenen Körper mit Freundlichkeit, Nachsicht und Fürsorge zu betrachten.  Ob es ein Waldspaziergang ist, der morgendliche Lauf oder eine lange Wandertour, nachdem wir Zeit in der Natur verbringen, fühlen wir uns meist besser. Natur beruhigt uns, lenkt uns von den täglichen Sorgen ab und lässt uns im wahrsten Sinne des Wortes durchatmen.

„Ich geh‘ mal kurz raus und vertrete mir die Beine“

Das universelle Allheilmittel gegen Schul- und Arbeitsstress, Liebeskummer, Übelkeit und viele andere Wehwehchen war schon den Medizinern im alten Ägypten bekannt. Sie verschrieben ihren Patienten Gartenspaziergänge. Im 18. Jahrhundert erkannten Ärzte, dass Gartenarbeit gut für psychisch beeinträchtigte Menschen ist. Antworten auf die Frage, was die Natur mit uns macht, gibt allerdings erst die moderne Wissenschaft. Im Wald sind wir umgeben von einer Vielzahl von wohltuenden Gerüchen von Erde, Moos, Holz und Harz. Verantwortlich dafür, dass sich die Stimmung hebt und Stress von uns abfällt, sind Terpene. Sie dienen den Pflanzen als Kommunikationsmittel und als Schutz gegen Schädlinge. In der Natur gibt es rund 8000 verschiedene Terpene. Nehmen wir sie über die Haut oder die Lunge auf, steigt die Leistung des Immunsystems. Wer an zwei Tagen ein paar Stunden im Wald verbringt, erhöht die Anzahl seiner Abwehrzellen um rund 50 Prozent. Terpene helfen uns also, gesund zu bleiben.

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Natur fördert bei Kindern die intellektuelle und soziale Entwicklung.

Grün ist gut gegen Stress

Stress wird durch das Hormon Cortisol ausgelöst. Menschen, die chronisch gestresst sind und einen hohen Cortisolspiegel im Blut haben, leiden öfter an Übergewicht, Herz-Kreislauf-Störungen und Depressionen. Schon ein halbstündiger Spaziergang in der Natur senkt den Gehalt des Hormons deutlich und schützt vor gesundheitlichen Problemen. Der Anblick von Bäumen wirkt sich auch positiv auf die Genesung im Krankenhaus aus. Patienten, die nach einer Operation aus dem Fenster auf Grün schauen, benötigen weniger Schmerzmittel und ihre Wunden heilen schneller.

Wohnen im Grünen hält die Seele gesund

Auch Bäume in einer Wohngegend wirken sich auf die Gesundheit der Bewohner aus. Wer im Grünen wohnt, leidet seltener an Kreislauferkrankungen oder Diabetes. Menschen, die in persönlichen Krisen stecken und nahe an der Natur wohnen, sind emotional stabiler als jene, die im Beton-Dschungel leben. Offenbar reicht es schon aus, zu wissen, dass eine Naturlandschaft in der Nähe ist. Je kürzer die Entfernung zur nächsten grünen Umgebung, desto geringer ist das Stressempfingen und desto höher ist die seelische Gesundheit.

Kinder brauchen Natur

Besonders die Auswirkungen der Natur auf Kinder sind bemerkenswert. Sie fördert zum einen die intellektuelle und soziale Entwicklung, aber auch die Kreativität und Problemlösungskompetenz. Hier gibt es auffallende Unterschiede zwischen Kindern aus einem Wald-Kindergarten und einem Kindergarten in einer verbauten Umgebung. Grünflächen mit Bäumen animieren zu Bewegung, Spiele in der Natur dauern deutlich länger und sind kreativer als auf einem normalen Spielplatz.