Mauswiesel ist Tier des Jahres 2026

Das Mauswiesel hat die Wahl zum Tier des Jahres 2026 für sich entschieden.

Ein Mauswiesel hockt auf steinigem Grund, im Vordergrund sind unscharf wenige Grashalme zu erkennen.

Das Mauswiesel ist das kleinste säugetierfressende Raubtier der Welt.

Der Naturschutzbund lässt bereits seit wenigen Jahren ganz Österreich über das Tier des Jahres abstimmen. Für 2026 standen der Rothirsch, das Alpenmurmeltier und das Mauswiesel zur Auswahl. Am Ende hat das flinkere Tierchen das Podest erklommen. Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist das kleinste säugetierfressende Raubtier der Welt und eine richtige Kalorienmaschine. Täglich wird bis zu einem Drittel des Körpergewichts verputzt.

Mauswiesel - klein, aber oho

Mauswiesel werden zwischen 12 und 25 Zentimeter lang. Die kleinsten Individuen wiegen 30 Gramm, Männchen können bis zu 200 Gramm erreichen. Mauswiesel gehören zur Familie der Marder, Mustelidae, wie andere Wiesel haben sie einen schlanken, langgestreckten Körper. So können sie sich flink durch Höhlen und enge Zwischenräume flitzen. Ihr Fell ist an der Oberseits ganzjährig braun und unten weißlich. Im Hochgebirge und nördlichen Regionen kann das Fell im Winter gänzlich weiß verfärbt sein.

Lebensweise des Mauswiesels

Mauswiesel leben als Einzelgänger in Territorien, die eng mit ihrer Hauptbeute verbunden sind. Das sind Kleinnager. Die kleinen Raubtiere sind vorwiegend in der Dämmerung aktiv. Als Unterschlupf dienen ihnen Baumwurzeln, Erdspalten, Baumlöcher und Steinhaufen. Sie recyclen aber auch gerne alte Baue anderer Säugetiere. Während der Paarungszeit lassen Mauswiesel auch andere Artgenossen in ihren Revieren zu. Sie sind grundsätzlich das ganze Jahr paarungs- und fortpflanzungsfähig, solange genügend Nahrung vorhanden ist. Die Hauptpaarungszeit sind jedoch Frühling und Spätsommer.

Mauswiesel als flexible Raubtiere

Mauswiesel bewohnen die unterschiedlichsten Lebensräume und sind sehr anpassungsfähig. Sie bevorzugen offene Landschaften, naturnahe Wälder, intakte Hecken und extensive landwirtschaftliche Flächen. Auch wenn Mauswiesel von verschiedensten Arten gejagt werden, sind ihre Populationen in intakten Lebensräumen dennoch stabil. Die größten Gefahren gehen durch den Verlust und die Zerschneidung der Lebensräume und den Straßenverkehr aus. Zu Letzterem untersucht ein aktuelles Citizen-Science-Projekt Roadkill die Gefährdung der Fauna durch den motorisierten Verkehr.

Die Beute der Mauswiesel

Mauswiesel müssen täglich ein Drittel ihres Körpergewichts zu sich nehmen, um überhaupt überleben zu können. Wühlmäuse sind die Hauptbeute. Mit ihrem Körperbau und guten Geruchssinn sind sie gegen deren enges Gangsystem gut gewappnet. Außerdem mögen sie Mäuse, Spitzmäuse, Vögel, Eidechsen, Insekten und Würmer. Mauswiesel können sogar Tiere erlegen, die größer sind als sie selbst, wie ausgewachsene Kaninchen. Trotz ist die Größe der Population von der Menge an Wühlmäusen abhängig.

Das Mauswiesel ist zwar scheu, kann aber mit etwas Glück dennoch entdeckt werden. Beobachtungen können via Foto auf der Citizen-Science-Plattform www.naturbeobachtung.at oder in der gleichnamigen App gemeldet werden.