Lebendige Auen
Flusswälder sind Verbündete im Arten- und Klimaschutz. Das Bewusstsein dafür soll geschärft werden.
Auen sind Naturschätze und für den Hochwasserschutz von zentraler Bedeutung. Sie spielen als natürliche Speicher und Retentionsräume aber auch eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel. Der Naturschutzbund appelliert anlässlich des Welttages der Feuchtgebiete Anfang Februar für den Erhaltung und die Förderung der Auen als multifunktionale Wasserlebensräume.
Auen sind Verbündete gegen den Klimawandel
Natürliche Gebiete an Flüssen und intakte Auen helfen die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. Sie halten das Wasser in der Landschaft und mildern damit Hochwasserspitzen ab. Sie sind natürliche Verbündete gegen Extremniederschläge und Trockenperioden. Österreich ist mit rund 100.000 Hektar reich an Auen. Doch von den Überflutungsflächen an unseren Flüssen und Bächen ist nur wenig übrig. Rund drei Viertel wurden verändert oder zerstört, der Flächennutzungsdruck ist weiterhin enorm.
Kräfte zur Erhaltung der Auen bündeln
Damit diese bedrohten Lebensräume nicht völlig verschwinden, müssen die bisherigen Bemühungen von Bund und Ländern für die heimischen Bach- und Flussauen noch einmal verstärkt werden. Aktuell wird an einer Neuauflage der nationalen Auenstrategie gearbeitet, die im Mittelpunkt einer Workshopserie in den Ländern steht. Den Anfang machte Oberösterreich, wo sich im Vorfeld des Weltfeuchtgebietstages Fachleute trafen, um die dringendsten Maßnahmen im Bundesland auszuarbeiten. Ziel ist es, heuer noch eine mit allen Ländern breit abgestimmte Strategie zu beschließen.
Maßnahmen sind dringend notwendig
Ein großer Teil unserer Flüsse wurde in der Vergangenheit in ein enges Korsett gezwängt und damit die Auenlandschaft verdrängt. Die Klimakrise zeigt, dass ein Weitertun wie bisher fatale Folgen hat. Intakte Auen sind nicht nur Lebensraum für unzählige Arten, sie schützen auch im Hochwasserfall und sind ein gewaltiger CO2-Speicher. Der Naturschutzbund fordert daher Renaturierungen, Aufweitungen, Wiederanbindung im Großen wie im Kleinen und vor allem Raum, damit die Flüsse sich entwickeln können.
Tag der Feuchtgebiete
Der Welttag der Feuchtgebiete wird seit 1997 jährlich am 2. Februar begangen. Er erinnert an das Ramsar-Übereinkommen über Feuchtgebiete. Die UNESCO will damit insbesondere den Lebensraum für Wasser- und Watvögel international schützen. Der Tag soll die öffentliche Wahrnehmung des Wertes und der Vorzüge von Feuchtgebieten verbessern.