Kombinierte Pflege am Galgenberg

Zur Erhaltung des 1996 ausgewiesenen Naturdenkmals werden im Rahmen dieses Projektes dringend nötige Gehölzentfernungen in direkter Kombination mit Schafbeweidung durchgeführt.

Galgenberg

Zur Erhaltung des Naturdenkmals wurden im Rahmen des Projektes dringend nötige Gehölzentfernungen durchgeführt.

Ein großer Teil der Trockenrasenflächen rund um eine aufgelassene Steinbruchwand waren dicht mit niedrigen Gehölzen zugewachsen. Das primäre Ziel der Entbuschungsmaßnahmen im Winter 2018/19 war es, ausreichend Schneisen in möglichst allen Bereichen des Naturdenkmales anzulegen, um problemlos Weidezäune stecken zu können und zum anderen um weitere Flächen erschließen zu können.

Manche Flächen mit nur lockerem Strauchbewuchs wurden gleich auf breiter Fläche entbuscht. Hier kann davon ausgegangen werden, dass sich bei Fortführung der Beweidung in den kommenden Jahren wieder eine Trockenrasenvegetation oder zumindest trockenruderale Verhältnisse einstellen werden. Mit 17 Mutterschafen einer genügsamen alten Rasse wurde etwa 3 Monate lang in Rotation beweidet. Die stark verfilzte Grasnarbe in den noch offenen Bereichen wurde durch die Beweidung aufgelockert. Eine Beweidung fand auch in den verbuschten Flächen statt und so war genügend Futter auch in Form der Blätter der Gehölze für die Schafe vorhanden.

Eine Nachschau zum aktuellen Vorkommen der Kuhschelle (Pulsatilla grandis) zeigte eine Zunahme. Der Unterschied zwischen den Jahren 2018 und 2019 ist sehr deutlich. Waren es 2018 2 Stöcke mit 22 Blüten so traten 2019 17 Stöcke mit 55 Blüten auf. Ein positiver Einfluss der Pflegemaßnahmen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gegeben. Die etwas später im Frühjahr blühende schwarze Kuhschelle (Pulsatilla nigricans) kommt ebenfalls vor. Die Kombination Beweidung und weitere Entbuschung wird in einem Folgeprojekt weitergeführt werden.

Projektdaten

Projektträger: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz

Projektlaufzeit: Mai 2018 – März 2019

betroffene Regionen: Weinviertel (im Gemeindegebiet von Asparn an der Zaya)

betroffene Schutzgebiete: Europaschutzgebiet Weinviertler Klippenzone, Handlungsfeld Trockenraseninseln im Weinviertel, 1 Naturdenkmal mit FFH-Lebensraumtyp Kalk-Pionierrasen (6110), Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (6210), Subpannonische Steppen-Trockenrasen (6240*), Pulsatilla grandis

mit dabei: Landschaftspflegefirma, Jäger, Behörde, Grundeigentümer, Landwirt, Schafe

Ein Projekt des Schutzgebietsnetzwerks NÖ, welches von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ koordiniert wird.

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