Kiebitz ist Vogel des Jahres 2026
Der Bestand des charakteristischen Feldvogels hat sich in den letzten 25 Jahren halbiert.
Pixabay - Georg Wietschorke
Die Bestände des Kiebitz haben sich in den letzten 25 Jahren halbiert.
Die alljährliche Wahl durch BirdLife Österreich erfolgt anhand der Gefährdung der Art und ihrer Lebensräume. Der beliebte Kiebitz (Vanellus vanellus) steht als Schirmart für die stark gefährdeten Bodenbrüter im Ackerland. Dort geht die Biodiversität ohnehin anhaltend stark zurück. Das liegt an der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Lebensraumverlust im ländlichen Raum.
Kiebitz und Lebensraum gefährdet
Der Kiebitz ist in Österreich laut Roter Liste potenziell gefährdet. Hauptursache ist der große Verlust von Brut- und Nahrungsflächen durch die intensive Landwirtschaft. Ursprünglich bewohnte der Vogel feuchte und magere Wiesen mit einer guten Rundum-Sicht. Da sumpfige Standorte jedoch wegen der Entwässerung zurückgegangen sind, ist der Kiebitz teilweise auf die Ackerlandschaft umgestiegen.
Neue Gefahren in der Landwirtschaft
In der heutigen Landwirtschaft ist der Kiebitz besonders zur Brutzeit Mitte März bis in den Juni manchen Gefahren ausgesetzt. Die Gelege werden meistens unbeabsichtigt zerstört, etwa durch eine zu frühe Mahd. Wenn Küken es doch schaffen zu schlüpfen, steht in Getreidefeldern die Vegetation meist so dicht und hoch, dass sie für die Kleinen nicht mehr nutzbar ist.
Kiebitz mit einfachen Lösungen schützen
Der Kiebitz kann schon früh mit einfachen Lösungen beschützt werden. Beispiele sind die verzögerte Aussaat von Mais oder Soja und das Markieren von Gelegestandorten, damit diese bei Feldarbeiten ausgespart werden.