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Richtig umgehen mit dem blauen Gold

Der Verbrauch von Wasser steigt. Gleichzeitig wird es immer trockener. Wir geben Tipps zum nachhaltigen Umgang mit dem blauen Gold.

Giesskanne

Regenwasser kann versickert, verdunstet oder gesammelt werden. Es eignet sich besonders gut zur Gartenbewässerung.

Trockene und heiße Sommer und ein niederschlagsarmer Winter setzen dem Wasser zu. Flüsse, Bäche und Seen, aber auch das Grundwasser leiden unter dem fehlenden Nachschub aus Regen und Schneeschmelze. Noch hat Niederösterreich genügend Wasservorräte. Die regionale Verteilung ist allerdings sehr unterschiedlich.

Wasserbedarf steigt um 20 Prozent

Bevölkerungszuwachs und Klimawandel werden den Verbrauch in die Höhe treiben. Mehr Bewässerung in der Landwirtschaft und ein steigender Bedarf, etwa für Swimmingpools, lassen die Prognosen für die nächsten 30 Jahre wachsen. Im Norden und Osten des Landes könnte Wasser dann knapp werden.

Boden als wichtiger Faktor für den natürlichen Wasserkreislauf 

Die Rückführung von Niederschlagswasser in den natürlichen lokalen Wasserkreislauf ist eine wichtige Maßnahme der Klimaanpassung. Wasser, das im Boden versickern kann, wird von den Pflanzen wieder verdunstet. Daraus können lokale Niederschläge entstehen. Außerdem wird das Grundwasser damit wieder aufgefüllt. Voraussetzung dafür ist ein Boden, der das Wasser aufnehmen kann.

Versickern, sammeln, verdunsten – so managen Sie Ihr Regenwasser

Im eigenen Garten lässt sich Niederschlagswasser sehr leicht dem Untergrund zuführen. Eine einfache Mulde reicht aus, dem Wasser bei entsprechender Durchlässigkeit des Bodens die Möglichkeit zu geben, zu versickern. Rigole oder Sickerschächte versickern das Wasser auch bei lehmigen oder tonigen Bodenarten. Ein begrüntes Dach kann bis zu 90 Prozent des Niederschlages verdunsten. Die Sammlung von Regenwasser in einer Zisterne kann für die Bewässerung des Gartens oder für den Betrieb der WC-Spülung verwendet werden. Eine einfache, mechanische Filterung des Wassers verhindert eine hygienische Belastung im Speicher.

Dusche

Wassersparende Armaturen wie etwa moderne Duschköpfe können bis zu 15 Liter Trinkwasser pro Tag einsparen.

Grüne Fassaden gegen den Klimawandel

Begrünte Fassaden haben positive Auswirkungen auf das Raumklima, den Energieverbrauch und den Wasserhaushalt. Gebäudebegrünungen senken im Sommer die Innentemperaturen und bringen im Winter einen zusätzlichen Dämmeffekt. Sie schützen die Fassade vor UV-Strahlung, Hagel, Schlagregen und Wind, haben eine schalldämmende Wirkung und bieten für Tiere einen attraktiven Lebensraum in der Stadt.

Steter Tropfen verschwendet Geld

Eine rinnende WC-Spülung kann bis zu 45 Liter Wasser pro Tag ungenutzt in den Kanal rinnen lassen. Das sind pro Jahr über 16.000 Liter. Bei einem undichten Wasserhahn sind es immerhin noch 10 Liter pro Tag. Für relativ wenig Geld lassen sich Wasserspargeräte auch nachträglich einbauen. Perlatoren an Wasserhähnen, Sparbrausen für die Küchenspüle oder das Bad sowie Durchflussbegrenzer bei der Dusche sparen pro Tag zwischen 5 und 15 Liter Wasser. Die meisten dieser Geräte machen sich innerhalb eines Jahres bezahlt, vor allem, wenn damit auch Energie für Warmwasser gespart wird.