Naturschutzgebiet Gießhübl-Kiental Ost und West-Tenneberg-Wassergspreng-Anninger Tieftal

Das gesamte Naturschutzgebiet gehört zur Kernzone des Biosphärenparks Wienerwald wurde 2008 gegründet und umfasst Bereiche der Gemeinden Gießhübl, Hinterbrühl, Weissenbach, Kaltenleutgeben und Gaaden.

Brnad-Knabenkraut

Short Facts

Größe: 429 ha
Schutzgebietsstatus: Naturschutzgebiet
Bezirk: Mödling
Highlight: kleinstrukturierte Kulturlandschaft im Wienerwald

Kontakt

Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH
Norbertinumstraße 9, 3013 Tullnerbach
+43 2233 54 187
office@bpww.at
www.bpww.at


Die Kernzonen des Biosphärenparks Wienerwald in Niederösterreich sind als Naturschutzgebiete geschützt. Hier findet sich ein kleinflächiges Mosaik aus verschiedenen Baumarten und Lebensräumen. Die alten Bestände bieten eine sehr naturnahe Struktur. Die Bäume werden hier mehrere hundert Jahre alt und bieten auch als Totholz Lebensraum und Unterschlupf, z. B. für seltene Käfer und Pilze. Das abgestorbene Holz vermodert und gibt die gespeicherten Nährstoffe wieder in den natürlichen Kreislauf zurück. Auf diese Weise wachsen die „Urwälder von morgen“ heran. Die Kernzonen Anninger und Kiental werden seit 2005 weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt.

Die Blumenwiesen des Wienerwaldes sind neben seinen naturnahen Waldbereichen seine wertvollsten Lebensräume. Zu den typischen Wiesenblumen wie Margeriten, Glockenblumen oder Wiesensalbei gesellen sich zahlreiche gefährdete Arten wie die Breitblatt-Platterbse, das Brandknabenkraut oder die Pannonische Kratzdistel, die für wechseltrockene Bereiche mit periodisch schwankender Wasserversorgung typisch ist. An warmen Sommertagen tummeln sich in den Wienerwaldwiesen unzählige Schmetterlinge, Heuschrecken und Insekten. Auch zahlreiche Vogelarten wie der Neuntöter mit seinem markant gefärbten Gefieder sind hier daheim. Als typisches Element der Kulturlandschaft sind die Wienerwaldwiesen auf eine regelmäßige Bewirtschaftung durch Mahd oder Beweidung angewiesen.