Wasserzukunft Niederösterreich

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Wasserschatz.

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NÖ Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Lorenz Mayr, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl planen die NÖ Wasserzukunft.

Wasser ist Fluch und Segen zugleich. In den letzten 20 Jahren muss in Niederösterreich von Hochwasserschäden in der Höhe von 1,3 Milliarden Euro ausgegangen werden. Auf der anderen Seite brauchen wir sauberes Trinkwasser und jeden Tropfen Wasser auf den Feldern zur Sicherung unserer Lebensmittelversorgung.

Investitionen in Milliardenhöhe sind notwendig

In den nächsten Jahren werden daher vom Land NÖ Hunderte Millionen Euro für Hochwasserschutz, Renaturierungen, Trinkwasserversorgung und Bewässerung in die Hand genommen. Bis 2025 investieren Bund, Land und Gemeinden fast eine Milliarde Euro. 355 Millionen in den Hochwasserschutz, 235 Millionen in die Wasserversorgung, 335 Millionen in die Abwasserbeseitigung und in Kläranlagen, 23 Millionen in Renaturierungen und 18 Millionen in die Bewässerung. „Damit wollen wir die Menschen vor Gefahren schützen, die Trinkwasserversorgung nachhaltig sichern, Gewässer als wertvolle Lebensräume erhalten und Wasser den Bäuerinnen und Bauern für die Bewässerung bereitstellen“, betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der im Bereich des Hochwasserschutzes jährlich mit rund 25 abgeschlossenen und 25 neu gestarteten Schutzprojekten rechnet.

Gewässer sollen wieder naturnah werden

Eine 15a-Vereinbarung sichert die Finanzierung der Schutzmaßnahmen an der Donau bis ins Jahr 2030. Das größte Hochwasser-Projekt, das noch heuer startet, liegt an der Donau in Rossatzbach und umfasst Investitionen von 16,6 Millionen Euro. Dazu kommen Bauarbeiten in Erlauf um 2,5 Millionen Euro. „Im Herbst wird das Rückhaltebecken Fahrafeld im Triestingtal eröffnet, hier wurden in Summe 43 Millionen Euro investiert“, sagt Pernkopf. Daneben starten im Bereich der Gewässerökologie die Arbeiten zur Wiederanbindung des Donauarms in Rührsdorf in der Wachau, die Maßnahmen zur Aufweitung der Ybbs in Schönegg und das Restrukturierungsprojekt der Liesing bei Schwechat.

Sinnvoller Einsatz von Wasser ist gefordert

Auch der NÖ Gemeindebund und die NÖ Landwirtschaftskammer setzen sich für den nachhaltigen Umgang mit Wasser ein. Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl: „Wasser ist wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge. Wasser ist aber auch Lebensgrundlage, was in der Verantwortung der Gemeinden und der Kommunen liegt. Eine Herausforderung ist, dass Anlagen zur Wasserversorgung, aber auch Schutzbauten in die Jahre gekommen sind und immer wieder Sanierungen vorgenommen werden müssen. Weiters geht es auch um die Neuerrichtung von Anlagen, wo Siedlungen und Betriebe erweitert werden.“ Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Lorenz Mayr betont: „Wir kämpfen mit immer höheren Temperaturen, es gibt Verschiebungen bei den Vegetationsperioden und es ist schon seit Jahren eine ungünstige Niederschlagsverteilung zu verzeichnen. Es ist unser Bemühen, dass wir das Wasser besonders effizient und sinnvoll einsetzen.“