Schafauftrieb in der Wachau

Die Beweidung auf den Wachauer Trockenrasen erfolgt erstmals mit drei Herden.

Schafe an einem Hang, daneben steht im Schatten eines Baumes ein Mann

Der Schafauftrieb startete heuer in der Wachau mit drei Herden.

In Spitz, St. Michael und Dürnstein weiden heuer drei Schafherden auf den Wachauer Trockenrasen. Wer also aufmerksam durch die Wachau wandert, kann die vierbeinigen Rasenmäher entdecken.

Drei Schafherden - ein Ziel

Am Zornberg bei Spitz läuft die Schafbeweidung mit Waldschafen bereits seit zwei Wochen. Eine weitere Herde mit rund 60 Kärntner Brillenschafen weidet seit einigen Tagen in Dürnstein und zieht dann von Fläche zu Fläche. Insgesamt fünf Trockenrasenflächen werden so gepflegt. In den nächsten Tagen werden weitere 100 Brillenschafe die Terrassen in St. Michael beweiden und damit gemeinsam mit ihren tierischen Kollegen 14 Flächen im Ausmaß von etwa 18 Hektar abgrasen.

Beweidung soll die Trockenrasen erhalten

Die tüchtigen Landschaftspfleger leisten somit wichtige Arbeit für die Trockenrasenflächen im Welterbe Wachau. Trockenrasen sind Lebensräume höchster Biodiversität, die aber eine extensive Bewirtschaftung mit Beweidung oder Mahd benötigen, um erhalten zu bleiben. Durch die häufigen Niederschläge gibt es vor allem dieses Jahr auf den meisten Naturschutzflächen viel Pflanzenwachstum. Viel zu tun also für die Wachauer Schafe, die nun seit drei Jahren auf einem Großteil der Naturschutzflächen die Pflege übernehmen.

Verein betreut mehr als 30 Flächen

Insgesamt betreut der Verein Welterbegemeinden über 30 Naturschutzflächen in der Wachau. Ohne die Unterstützung von Anrainern und Winzern, die sich um Wasser und Stromversorgung kümmern, wäre die Schafbeweidung in der Wachau in dieser Form nicht möglich. Die Umsetzung der Schafbeweidung läuft derzeit über ein von EU und Land NÖ gefördertes LE-Projekt im Rahmen der NÖ Schutzgebietsbetreuung, die von der Energie- und Umweltagentur NÖ im Auftrag der Naturschutzabteilung des Landes NÖ organisiert wird.