Ramsar ist 40

Das Jubiläumsjahr „40 Jahre Ramsar-Konvention in Österreich“ begann mit dem Internationalen Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar.

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Die Donau-March-Thaya-Auen sind eines von zwei Ramsar-Gebieten in Niederösterreich

Der Tag der Feuchtgebiete steht heuer unter dem Motto „Es ist Zeit, Feuchtgebiete wiederherzustellen!“. Auf der ganzen Welt finden hunderte Veranstaltungen im Sinne des weltweiten Übereinkommens über Feuchtgebiete statt.

Feuchtgebiete haben wichtige Funktionen

Feuchtgebiete wie Auen, Quellen, Sümpfe, Nasswiesen, Schwemmkegel, Bachläufe und Moore leisten eine Reihe von ökologischen Aufgaben. Sie tragen nicht nur zur Sicherung des Trinkwassers und zum Hochwasserschutz bei, sondern als Kohlenstoff-Speicher auch ganz entscheidend zum Klimaschutz. Ihre Wiederherstellung fördert Gesundheit und Erholung, sichert hochwertiges Trinkwasser und ist wichtig für Tourismus und nachhaltige Freizeitgestaltung.

Feuchtgebiete stehen unter starkem Druck

Rund 35 Prozent aller Feuchtgebiete weltweit sind seit 1970 verloren gegangen. Dieser Trend zeigt sich auch in Österreich, wo die Zerstörung von Feuchtgebieten durch den Menschen vorangetrieben wird. Die Ramsar-Konvention ist ein wichtiger Wegweiser, um Feuchtgebiete zu erhalten und schonend zu bewirtschaften. Das Übereinkommen wurde 1971, Österreich ist 1983 172 als einer von 172 Vertragsstaaten beigetreten. Damit ist Ramsar die älteste internationale Konvention, die sich mit der Erhaltung und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigt. Das globale Netzwerk umfasst 2.471 Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung mit einer Fläche von 256 Millionen Hektar.

Das Naturland bietet zwei Ramsar-Gebiete

Österreich hat 23 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 1.250 km2, was etwa 1,5 Prozent der Staatsfläche entspricht. 1983 wurden in Niederösterreich die Donau-March-Thaya-Auen ausgewiesen, später kam die Waldviertler Moor-, Fluss und Teichlandschaft dazu. Die Konvention definiert „Feuchtgebiet“ in einem umfassenden Sinn. Das reicht von Sümpfen, Mooren, Feuchtwiesen, Flachwasserbereichen bis acht Meter Tiefe, Seen, Flüssen und deren Mündungsbereichen, Küstenzonen wie Mangroven, Korallenriffe und Wattenmeer bis zu künstlichen, vom Menschen geschaffenen Feuchtgebieten mit Teichen, Reisfeldern und Stauseen.