Lassee pflegt sein Naturerbe

Die Marktgemeinde im Weinviertel setzt sich aktiv für ihr Naturerbe ein.

Schotterfläche mit etwas Grün und blauen Blüten dazwischen

Die Trockenrasen-Pflanzen profitieren von der Entfernung der Gehölze durch die Freistellung.

Lassee startete heuer mit der Pflege eines raren Lebensraumes im Europaschutzgebiet March-Thaya-Auen und wird dabei durch die NÖ Schutzgebietsbetreuung unterstützt.

Der Meisterberg wird befreit

Bei der Befreiung des schotter-geprägten Pionierstandortes im Naturdenkmal Meisterberg ist viel Engagement nötig, denn Gehölze und invasive Arten gefährden diesen Lebensraum. Wo Götterbaum, Robinie oder die Goldrute auftauchen, nimmt aufgrund deren Dominanz die Artenvielfalt auf den Flächen stark ab. Gerade in einem Naturdenkmal soll ein Überwuchern jedoch verhindert werden. Die Arten in diesem Teil des Gebietes brauchen offenen Schotterboden und kommen mit Dürreperioden gut zurecht.

Blick auf einen Trockenrasen im Weinviertel im Winter.

Die Ringelmethodik ist lange sichtbar und wirkt nachhaltig.

Störende Gehölze werden nachhaltig entfernt

Das bei der Bevölkerung als Meisterberg bekannte Naturdenkmal wird auch in den nächsten Jahren im Bereich der alten Schottergrube von der Gemeinde aktiv von störendem Bewuchs befreit werden. Es kommt dabei vor allem das Ringeln zum Einsatz, was zwar zeitaufwendiger ist als eine bloße Baumfällung, den nachfolgenden Stockausschlag aber verhindert und eine nachhaltige Entfernung der Gehölze ermöglicht.

Von Götterbaum und Robinie droht doppelte Gefahr

Die in Monokultur wuchernden Baumarten Robinie und Götterbaum stellen eine zweifache Bedrohung dar. Beide verdrängen heimische Arten durch ihre Dominanz. Bei der Robinie kommt die Nährstoffanreicherung im Boden dazu, beim Götterbaum ist die Abgabe von Giftstoffen problematisch. Beide Arten bedrohen so das Überleben der seltenen und gefährdeten Arten des Naturdenkmals. Der Bescheid bei der Ausweisung des Naturdenkmals berücksichtigte diese Gefährdung bereits, da die Entfernung von Robinien im Gegensatz zu anderen Maßnahmen ausdrücklich erlaubt ist.

Viel Arbeit für den Schutz der Natur

Goldruten sind krautige Pflanzen und vermehren sich sowohl über ihre unterirdischen Ausläufer als auch über die flugfähigen Samen nach der goldgelben Blüte. Deshalb ist es wichtig, sie zum richtigen Zeitpunkt und mehrmals im Jahr zu mähen oder vor der Blüte mit möglichst vielen Wurzeln auszureißen. Diese Maßnahme funktioniert nur bei feuchter Witterung und erfordert viel Aufmerksamkeit, um die austriebsfähigen Wurzelteile alle einzusammeln und abzutransportieren.