Hier darf geerntet werden

Bäume mit dem gelben Band der Initiative „Wir für Bienen“ dürfen ohne Rücksprache abgeerntet werden.

gelbes-band-2

Bäume, die mit dem Gelben Band gekennzeichnet sind, dürfen abgeerntet werden.

Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern pflegen jährlich über 725.000 Obstbäume und sorgen mit Hilfe von Bienen und anderen Insekten für bestes Obst und Gemüse. Mit dem „Gelben Band“ können Landwirte oder Grundeigentümer ihre Bäume kennzeichnen. Markierte Bäume dürfen von jedem und jeder ohne Rücksprache abgeerntet werden.

Aktion gegen Verschwendung hochwertiger Lebensmittel

Jedes Jahr wird tonnenweise Obst nicht geerntet und verfault ungenutzt. Die Aktion „Das gelbe Band“ der Initiative „Wir für Bienen“ gemeinsam mit der NÖ Landjugend, dem Landschaftsfonds und der NÖ Landwirtschaftskammer möchte das ändern. Viele Gemeinden, Bäuerinnen und Bauern, die Landjugend NÖ sowie Privatpersonen beteiligen sich bereits an der Aktion und setzen gemeinsam ein Zeichen. Die Vereinten Nationen wollen die Verschwendung bis 2030 auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und entlang der restlichen Lebensmittelversorgungskette reduzieren.

Ein Drittel landet im Müll

In Österreich werden etwa 20 Prozent des CO2-Ausstoßes durch die Produktion und den Konsum von Nahrungsmitteln verursacht. Anbau und Bewässerung, Ernte, Transport, Lagerung und Kühlung, aber auch Verarbeitung und Zubereitung verbrauchen Ressourcen und Energie. Auf der anderen Seite landet zumindest ein Drittel der Lebensmittel im Müll. Laut WWF ist die Lebensmittelverschwendung für rund zehn Prozent des globalen Treibhausgasausstoßes verantwortlich.

c-manfred-richter-auf-pixabay

Zehntausende Tonnen Obst verrotten, weil es niemand erntet und nutzt.

So einfach geht es

Die Verschwendung beginnt aber schon am Baum oder Feld. Jedes Jahr wird Obst tonnenweise nicht geerntet und verfault ungenutzt. Die Aktion „Das gelbe Band“ möchte das ändern. Mitmachen kann jede und jeder, egal ob landwirtschaftlicher Betrieb, Gemeinde oder Privatperson. Das gelbe Band mit dem Info-Anhänger erhalten Sie direkt bei „Wir für Bienen“. Bestellung am besten per Mail unter office@wir-fuer-bienen.at. Das Band am Baumstamm oder am Ast gut sichtbar anbringen. Vergessen Sie nicht, den mitgelieferten Infoanhänger zu befestigen. Er enthält wichtige Infos für jene, die das Obst pflücken. 

Bäume eintragen und gewinnen

Wer bereits einen oder mehrere Obstbäume markiert und sein Obst allen zur Verfügung gestellt hat, kann an der Verlosung von tollen Preisen teilnehmen. Für Gruppen der NÖ Landjugend gibt es ein "So schmeckt Niederösterreich"-Grillfest, für Gemeinden Obstbäume für den öffentlichen Raum und für private Haushalte einen Jahresvorrat Honig zu gewinnen

Verlosung für NÖ Landjugend

Verlosung für NÖ Gemeinden

Verlosung für NÖ Haushalte

c-karl-egger-auf-pixabay

Streuobstwiesen sind ein wichtiges Refugium für die Artenvielfalt in unserer Kuturlandschaft.

Darauf sollten Sie bei der Ernte noch achten

  • Ernten Sie ausschließlich von Bäumen und Sträuchern, die ein gelbes Band tragen. Nur deren Früchte sind für die Ernte freigegeben.
  • Seien Sie achtsam gegenüber der Natur und respektieren das Eigentum anderer. Gehen Sie behutsam mit den Obstbäumen um.
  • Achten Sie beim Betreten der Obstwiese auf Bodenunebenheiten, herumliegende Äste oder andere mögliche Gefahrenstellen.
  • Ernten Sie nur so viel, wie Sie tatsächlich verbrauchen können.
  • Prüfen Sie, ob das Obst noch genießbar ist. Lassen Sie sich von einer braunen Stelle nicht abschrecken. Diese können Sie einfach ausschneiden. Waschen Sie die Früchte vor dem Verzehr gründlich ab.

Streuobstweisen sind gut für die Vielfalt

Streuobstwiesen und alte Baumbestände sind auch wertvolle Inseln für die Artenvielfalt in der eintönigen Agrarlandschaft. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Vogel-, Fledermaus- und Insektenarten. Die Wiesen im Unterwuchs der Baumbestände sind meist deutlich artenreicher als jene Grünlandflächen, auf denen eine ungehinderte Mahd stattfinden kann. Vor allem das Mostviertel ist reich an diesen besonderen Lebensräumen. Die Baumbestände selbst setzen sich hier aus zahlreichen Unterarten von Birne, Apfel, Zwetschke oder Mirabelle zusammen.