Die Kraft des Wassers
Das Naturland bietet Klammen, Schluchten und Wasserfälle für die ersten heißen Sommertage.
Die Myrafälle führen täglich bis zu 5 Millionen Liter Wasser.
Wild romantische und angenehm kühle Plätze am Wasser laden im Naturland Niederösterreich zu Ausflügen und Spaziergängen. Wir stellen Ihnen einige Wanderungen am Wasser näher vor.
Ysperklamm
In mehreren Wasserfällen stürzt die Große Ysper auf über zwei Kilometern durch mächtige Granitformationen. Mit zahlreichen Stein- und Holzstiegen sowie Brücken gilt das Naturdenkmal als größte Klamm Niederösterreichs. Ausgangspunkt für die etwa einstündige Wanderung ist der Gasthof Forellenhof. Der Abstieg kann dann entweder auf diesem Weg zurück oder am direkt anschließenden Druidenweg erfolgen.
Hagenbachklamm
Die Hagenbachklamm liegt im Naturpark Eichenhain im Wienerwald. Auf der etwa 2,5-stündigen, markierten Wanderung geht es durch Eichen- und Buchenwälder entlang des Hagenbaches zu einer alten Mühle und weiter bis Unterkirchbach. Zurück wird dann der zauberhafte Klammweg erwandert. Am Ende der Klamm wartet die größte private Greifvogelstation Europas mit über 30 Arten von Falken, Adlern und Eulen.
Das Wasser formte in den Ötschergräben eine imposante Schluchtenlandschaft.
Myrafälle
Über die Myrafälle in Muggendorf ergießen sich täglich mehr als 5 Millionen Liter Wasser über steile Felsen 125 Meter in die Tiefe. Zahlreiche Stege und Stiegen sowie elf verschiedene Themenstationen laden die Besucher in die Welt der sagenumwobenen Wander- und Wasserwelt ein. Ein Wildgehege und der große Spielplatz mit Kletterparadies und Wasserspielplatz warten auf die kleinen Wanderer.
Johannesbachklamm
Das Landschaftsschutzgebiet der Johannesbachklamm bei Würflach ist seit über 100 Jahren durch gesicherte Steige für Besucher zugänglich und beeindruckt mit bis zu 60 Meter hohen Felswänden, an denen das Wasser tiefe Einschnitte hinterlassen hat. Die Wanderung durch die Klamm südlich der Hohen Wand ist besonders bei Kindern und Familien beliebt und bietet vor allem an heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung.
Ötschergräben
Über Jahrtausende formte das Wasser eine imposante Schluchtenlandschaft an der Südseite des Ötschers. Auf einem von Holzknechten angelegten Steig mit Brücken und Stegen geht es durch den Grand Canyon Österreichs. Als idealer Ausgangspunkt für Wanderungen bietet sich das Naturparkzentrum Ötscherbasis in Wienerbruck an, aber auch von Mitterbach, Gaming, Lackenhof, Puchenstuben oder St. Anton führen Wege zu den Ötschergräben.
Aus dem Höllental kommt das Trinkwasser für Wien.
Erlaufschlucht
Die naturbelassene, wild zerklüftete Erlaufschlucht in Purgstall ist Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Am besten zu erleben ist die Erlaufschlucht auf dem zwischen Felsen und Wasser verlaufenden Fischersteig. Weniger trittsichere Menschen nehmen den als Rundwanderweg angelegten Pratersteg. Zudem ermöglichen zwei Aussichtsplattformen den Zugang zur Schlucht.
Steinwandklamm
Die knapp 3 Kilometer lange Wanderung durch die beeindruckende Steinwandklamm führt zwischen hohen Felswänden über Brücken und Stege von der Jausenstation Reischer in Furth an der Triesting zum Gasthaus Jagasitz am Kreuthsattel. Lohnend ist ein Abstecher zum „Türkenloch“, einer Höhle, in der aufgrund der Dunkelheit und des feuchten Bodens festes Schuhwerk und eine Lampe hilfreich sind.
Höllental
Das Höllental zwischen Schneeberg und Rax versorgt die Großstadt Wien mit reinstem Trinkwasser. Entlang der historischen Leitung, die den natürlichen Konturen der Landschaft folgt, erreicht man am 3,7 Kilometer langen Wasserleitungsweg das Wasserleitungsmuseum Kaiserbrunn. Die Schotter- und Sandbänke entlang des Weges laden zum Verweilen und zu einem anregenden Bad im glasklaren Quellwasser der Schwarza ein.