Naturschutzgebiet Hochau

Das Naturschutzgebiet Hochau ist eine Donauinsel auf der Höhe von Ardagger. Das Gebiet steht seit 1991 unter Naturschutz, liegt im Europaschutzgebiet „Machland Süd“ und darf nicht betreten werden. Es ist ein sensibles Brutgebiet für gefährdete Vogelarten.

Weide

Short Facts

Größe: 3,7 ha
Schutzgebietsstatus: Naturschutzgebiet
Bezirk: Amstetten
Highlight: Lehrbeispiel Auwaldentstehung


Die Insel ist eine relativ junge Aufschüttung von Schotter- und Sandablagerungen. Hochwasserereignisse fallen meist in die Frühjahrs- und Sommermonate. Die Wasserdynamik ist allerdings durch das Donaukraftwerk Wallsee maßgeblich reduziert.

Auf der Insel Hochau befinden sich vegetationsfreie Schotterflächen, Schotterbereiche mit Pionierpflanzen, Landröhrichte auf Sand, Weidengebüsche, Silberweiden-Weichholzauen und sogar Schwarzpappel-Hartholzauen. Das Gebiet ist eine wichtige Rast- und Überwinterungsstelle, aber auch Brutplatz vieler Wasservögel. Baumartenmischung und Auwald-Lebensraum sind sehr naturnah. Allerdings ist besonders im westlichen Teil des Gebietes die Kraut- und Strauchschicht der Auwälder nahezu flächendeckend von Japanischem Knöterich, einem sogenannten Neophyten, dominiert. In diesem Bereich, der nahezu die Hälfte der Insel einnimmt ist, der Zustand der Au-Lebensräume schlecht. Im Strömungsschatten der Insel sind diese noch in gutem Zustand.

Die Stromlandschaft der Donau wurde durch die Errichtung der Kraftwerkskette stark verändert. Die Insel Hochau ist eine der wenigen großen Inseln der Donau, die naturbelassenen Lebensraum  bietet. Es ist eines der letzten Beispiele, wo beobachtet werden kann, wie ein Auwald entsteht. Hier gilt es, die reichhaltig strukturierten Waldbeständen mit ihrer natürlichen Alterszusammensetzung und dem hohen Struktur- und Totholzanteil zu erhalten.