Naturschutzgebiet Grimsinger Au

Das Gebiet steht seit 2008 unter Naturschutz und ist Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes Wachau. Die Grimsinger Au umfasst einen Donau-Nebenarm, die Grimsinger Insel und den umgebenden Auwald. Seine heutige Form ist das Ergebnis des LIFE Projektes Wachau.

Der Gänsesänger ist ein Highlight im Naturschutzgebiet Grimmsinger Au.

Short Facts

Größe: ca. 22,1ha
Schutzgebietsstatus: Naturschutzgebiet
Bezirk: Melk
Highlight: wiederhergestellte natürliche Flussdynamik


Die Grimsinger Au mit dem 2007 angeschlossenen Nebenarm ist einer der wenigen Flussabschnitte der Donau mit ausgeprägter Flussdynamik. Erosion an den Prallufern und Ab- und Umlagerung von Schotterbänken und Schlamm verändern das Gebiet laufend. Im Naturschutzgebiet sind zum Teil sehr naturnahe Weich- und Hartholzauen mit schönen Altbaumbeständen und hohem Totholzanteil erhalten. Bisher wurden allein in den Auwäldern 42 Pflanzenarten beschrieben.

Auf den offenen Standorten im Bereich der neuen Flächen nach Baggerungen hat sich eine vielfältige Ruderalflora entwickelt. „Ruderis“ ist lateinisch und heißt Schutt. Es sind vom Menschen beeinflusste, nicht genutzte Flächen, die von bestimmten Pionierpflanzen besiedelt werden, wie zum Beispiel Melde, Schwedenklee oder gewöhnlicher Beifuß. Im Offenbereich wachsen Gehölze wie Pappel, Weide und Ulme nach. Störende Gehölze wie Robinie und Eschenahorn wurden im Zuge von Pflegemaßnahmen entfernt, sodass die Entstehung eines naturnahen Auwaldes zu erwarten ist.

Die Tierarten Biber und Fischotter haben das Gebiet ebenso besiedelt wie Gänsesäger, Wespenbussard, Eisvogel und andere Vertreter der Vogelwelt. Im fischreichen Nebenarm leben seltene Arten wie zum Beispiel Bachneunauge, Schied und Weißflossengründling.