Natura Trail: Pannonische Sanddünen

Im Marchfeld liegt ein kleiner Landschaftsraum mit Sandstandorten, Trockenrasen und wärmeliebenden Wäldern, den es zu entdecken gilt.

Die Sande wurden während der letzten Eiszeit von den mächtigen Kies- und Sandbänken der Donau und der March angeweht. Als die Eiszeit vor rund 10.000 Jahren einem wärmeren und feuchteren Klima wich, bildete sich allmählich eine Pflanzendecke auf den Flugsanden aus.

Charakteristische Natur

Mit Beginn der Steinzeit begann der Mensch, die Wälder zu roden, sodass die Winderosion wieder einsetzte. So bildeten sich charakteristische Dünenstandorte aus, auf denen infolge der Umlagerung des vom Wind verblasenen Sandes in Kombination mit Hitze und Trockenheit nur wenige, sehr spezialisierte Pflanzen wachsen können.

Schmetterlingsparadies

Die Wiesen- und Heidelandschaft des Natura 2000-Gebietes "Pannonische Sanddünen" ist Heimat zahlreicher Schmetterlinge. Die bunten Falter sind nicht nur schön anzusehen, sie leisten auch wichtige Bestäubungstätigkeit. Die Männchen locken die Weibchen mittels Duftstoffen an, nach der Befruchtung legen diese ihre Eier auf Pflanzen ab. Dann beginnt der faszinierende Entwicklungsprozess vom Ei, zur Raupe bis hin zum Falter.

Lebensraum für Spezialisten

Die Trockenrasen und Sanddünen des Marchfelds sind besondere Lebensräume und werden hauptsächlich von Spezialisten bewohnt. So findet man in den Trockenrasen beispielsweise das Federgras oder das zierliche Brandknabenkraut. Auch der Neuntöter und die Goldammer sind im Natura 2000-Gebiet "Pannonische Sanddünen" zu beobachten. Als Landschaftspfleger sind in der Weikersdorfer Remise Schafe im Einsatz. Sie verhindern die Ausbreitung von Gehölzen und tragen so zum Artenschutz bzw. Lebensraumerhalt bei.

Eckdaten zur Fahrradtour

Start- und Endpunkt: Bahnhof Strasshof

Fahrzeit (Rundweg): etwa 2 Stunden (25 km)