Auf naturbelassenen Wegen

Die Ausweisung besonderer Wege macht natürliche Prozesse in drei Nationalparks erlebbar.

4 Personen stehen mit einer beschrifteten Tafel in einem Wald.

Die Nationalparks Donau-Auen, Thayatal und Gesäuse können auf naturbelassenen Wegen besucht werden.

Nationalparks dienen neben dem Erhalt natürlicher Lebensräume auch als Erholungsraum für Besucherinnen und Besucher, denen ein möglichst unverfälschtes Naturerlebnis geboten werden soll. Als gemeinsame Initiative von Nationalparks Austria können ab sofort naturbelassene Wege in den Donau-Auen, dem Thayatal und im Gesäuse besucht werden. 

Natur braucht Raum

Eine wesentliche Aufgabe der österreichischen Nationalparks ist es, der Natur wieder Raum zu geben, damit sie ihre ökologischen Prozesse ungestört entfalten kann. Alte Bäume bilden die Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Organismen wie Vögel, Fledermäuse, Kleinsäuger, Insekten, Pilze und Flechten. Diese benötigen die unterschiedlichen Stadien und Zustände der Bäume bis hin zum Totholz als Lebensraum und Nahrungsquelle.

Eingriffe sind stark reduziert

Die Ausweisung der Wege ist ein Meilenstein, um Gästen die Charakteristik intakter natürlicher Lebensräume noch besser zu vermitteln und menschliche Eingriffe in den Naturzonen der Nationalparks stark zu reduzieren. Die Eingriffe auf diesen Routen sind stark reduziert und ermöglichen die Entwicklung einer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt am Wegesrand.

Wege sind gekennzeichnet

Mit der Ausweisung ergibt sich aber auch die Verpflichtung zur Sicherung der Wege und somit zur Beseitigung von Risiken durch Bäume. Für die Gäste der österreichischen Nationalparks sollen die charakteristischen Prozesse von Naturwäldern durch eine neue Wegkategorie erfahrbar gemacht werden. Der „naturbelassene Weg“ ist im Gelände durch Hinweisschilder gekennzeichnet. Die Grundlage für die Ausweisung liefert ein Baumhaftungskonzept.

Baumhaftungskonzept als Grundlage

Die Sicherung des Weges vor akuten Gefahren etwa in Form von über den Weg ragenden, losen Baumteilen bleibt auch auf naturbelassenen Wegen gewährleistet. Absterbende und tote Bäume bleiben jedoch im Ökosystem. Gäste müssen sich eigenverantwortlich bewegen und entlang der betreffenden, markierten Waldabschnitte besonders achtsam sein. Mit der Ausweisung von naturbelassenen Wegen wird die Zerfallsphase von Bäumen nicht den Blicken von Besucherinnen und Besuchern entzogen.